Das Symbolfoto zeigt einen Zug auf der Eifelstrecke zwischen Usch und Kyllburg

Köln | Die Eifelstrecke der Deutschen Bahn AG (DB) wurde bei dem Starkregenereignis 14./15. Juli 2021 stark in Mitleidenschaft gezogen. Am 12. Juni mit Wechsel in den Sommerfahrplan will die DB den Abschnitt zwischen Mechernich und Kall wieder mit Zügen befahren. Das ist sicher auch interessant für Menschen, die gerne in der Eifel wandern und über ein 9-Euro-Ticket verfügen.

Die Menschen und vor allem die, die pendeln müssen, werden seit dem Starkregenereignis im Schienenverkehr der DB einer harten Geduldsprobe unterzogen. Die Eifelstrecke wurde in Teilen völlig zerstört und der Schienenersatzverkehr der DB auf der Eifelstrecke führt zu viel Ärger bei den Fahrgästen. Denn dort fahren die Busse schon einmal ab, ohne auf die ankommende Bahn aus Köln zu warten. Um es einmal klar zu formulieren: Die Busse des Schienenersatzverkehrs warten nicht bis die Bahn etwa in Mechernich ankam, um dann die Reisenden aus dem Zug aus Köln zu übernehmen, sondern fuhren stur ihren Fahrplan und oft den Zugreisenden vor der Nase weg, wie mehrere Fahrgäste dieser Internetzeitung berichteten. Diese Fahrgäste mussten dann auf den nächsten Bus warten. Hier gäbe es für die DB ein hohes Verbesserungspotenzial, vor allem da in einigen Abschnitten der Eifelstrecke die Sanierungsarbeiten noch Monate dauern.

25 weitere Kilometer Eifelstrecke wiederhergestellt

Aber wenigstens bis Kall soll es nun ab 12. Juni wieder besser werden. Dann soll der Streckenabschnitt zwischen Mechernich und Kall wieder in Betrieb genommen werden. Der Abschnitt Euskirchen bis Mechernich war bereits im April wieder in Betrieb genommen worden. Das Unwetter beschädigte den Bahnhof Kall und den Tunnel bei Kall. So wurde etwa der Bahnhof und das Stellwerksgebäude überspült. Die Bauarbeiten in den Abschnitt der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Kall seien an 7 Tagen die Woche vorangetrieben worden, so die Bahn. Insgesamt waren 25 Kilometer zweigleisiger Strecke instandzusetzen. Zwar ist die Strecke nicht gleichzeitig elektrifiziert worden – auf der Eifelstrecke setzt die DB Dieseltechnik ein – aber es seien die ersten Untersuchungen in Richtung Elektrifizierung der Eifelstrecke durchgeführt worden, so die DB, die jetzt in die Planungen einflössen.

Reparatur der Eifelstrecke dauert bis Ende 2023

Beim nächsten Streckenabschnitt müssen sich die Fahrgäste aber weiter in Geduld üben. Zwischen Kall und Nettersheim will die DB erst Ende 2023 alle Flutschäden beseitigt haben. Auch eine Brücke müsse in diesem Abschnitt neu gebaut werden. Die neuen Fahrpläne für den Schienenersatzberkehr ab Kall sollen zeitnah kommuniziert werden. Zwischen Kall und Gerolstein werden weiter Busse eingesetzt. Zudem gibt es Busse bis Trier Hauptbahnhof.

Die Eröffnung der Eifelstrecke zwischen Kall und Mechernich dürfte auch Menschen, die gerne in der Eifel wandern freuen, vor allem wenn sie über ein 9-Euro-Ticket verfügen.