Köln | Zur Eröffnung des diesjährigen Festivals „Sommer Köln“ luden die Veranstalter mit „Titanic“ zu einem wahren Feuer- und Wasserspektakel in den Mediapark ein. Das Stück begeisterte, auf Kritik stießen allerdings bei einigen Gästen die erstmals aufgebauten, kostenpflichtigen Tribünen. Denn sie behinderten die Sicht der Besucher. Im Interview mit report-k.de zogen die Veranstalter ein erste Fazit und schlugen auch selbstkritische Töne an.

Herr Convents, wie viele Besucher kamen an den beiden Abenden der Eröffnung? Waren das mehr oder weniger als in den Vorjahren?
Ralf Convents, Sprecher der SK Stiftung Kultur: Die Eröffnung des diesjährigen Sommer Köln mit dem Theater Titanick wurde an den beiden Veranstaltungsabenden von jeweils ca. 2500 bis 3000 Menschen besucht. Ein Vergleich der Besucherzahlen mit den Vorjahren fällt schwer, da dies immer auch abhängig von der Art des Programms, dem Ort und letztendlich auch dem Wetter ist!

Wie viele Tribünen-Karten wurden verkauft? Wie viele Plätze gab es?
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Es gab einige Beschwerden vor Ort, dass man ohne Tribünenplatz noch weniger als in den Vorjahren sehen konnte.
Die Kritik einige Besucher über die Tribünen können wir nachvollziehen: Durch die Einbeziehung von 600 Tribünenplätzen pro Abend, die eine ausgezeichnete Sicht boten, wurde erstmals ein Zusatzangebot geschaffen.  Die Karten zu 6 Euro wurden von unseren Besuchern sehr gut angenommen, wie restloser Ausverkauf und positive Rückmeldungen belegen. Da es sich bei „Titanic“ um eine theatrale Inszenierung  mit begrenzter Spielfläche und somit auch eingeschränkter Sicht handelt, hatten wir uns  im Gegensatz zu früheren Eröffnungen dazu entschlossen, das Stück an zwei Abenden zu zeigen. Auch der überwiegende Teil der Besucher ohne Tribünenplatz, sofern diese  frühzeitig vor Ort waren, hatten auf den speziell eingerichteten Stehplatzbereichen eine gute Sicht auf das Geschehen. Dennoch muss die Anordnung der Tribünen auch aus unserer Sicht noch einmal kritisch beleuchtet werden.

Wird es im kommenden Jahr wieder Tribünen geben? Geht dadurch der Charakter des kostenloses Kulturangebots verloren?
Ob es im kommenden Jahr wieder Tribünen geben wird, können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da wir das Programm noch nicht kennen. Das Motto „Open Air und Eintritt frei“ soll auch weiterhin beim Sommer Köln gelten. Für die anderen 38 Veranstaltungen dieses Jahres wird es keine kostenpflichtigen Zusatzangebote geben.

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Autor: Cornelia Schlösser
Foto: Eröffnung „Sommer Köln“ im Mediapark – ab der dritten Reihe kaum noch Sicht