Emilio Santoro übernimmt die Rolle des jungen Elvis. Foto: ATG Entertainment

Köln/Edinburgh Seine gewaltige, fast drei Oktaven umfassende Stimme, sein Sexappeal und sein legendärer Hüftschwung machten ihn zu einem der erfolgreichsten Solokünstler aller Zeiten – Elvis Presley. Der “King of Rock’n’Roll” verkaufte mehr als eine Milliarde Tonträger und stand bei 33 Spielfilmen vor der Kamera.

Welche Begeisterung seine Musik bis heute auslösen kann, zeigt sich bei der “Elvis Tribute Artist World Tour” im Playhouse in der schottischen Metropole Edinburgh. Mit mehr als 3000 Plätzen zählt das Haus zu den größten privaten Theatern in Großbritannien. Seit Wochen ist der große Saal ausverkauft. So mancher Fan hat sein glitzerndes Jackett aus dem Schrank geholt und seine Frisur dem King noch einmal angepasst. Jeder der insgesamt gut 30 Hits von “Jailhouse Rock” und “It’s now or never” über “Return to sender” und “Viva Las Vegas” bis zu “Can’t help falling in Love” und “Always On My Mind” wird von den drei Tribute-Künstlern auf der Bühne zelebriert und von den Fans im Saal frenetisch gefeiert.

1954 beginnt die außergewöhnliche Karriere von Elvis Presley

Für die Anhänger des “King” ist die gut zweistündige Show eine Zeitreise in die verschiedenen Schaffensphasen ihres Idols. 1954 beginnt der Sohn eines Baumwollpflückers und einer Näherin als einer der Vorreiter der Rockabilly-Bewegung in Memphis seine Karriere, die ihn von der ärmlichen Sozialwohnung seiner Eltern in sein luxuriöses Anwesen “Graceland” führt. 1956 schafft Elvis den Durchbruch und wird schnell zum jungen rebellischen Superstar.

Die Rolle des jungen Elvis mit dem unwiderstehlichen Hüftschwung übernimmt der gebürtige Engländer Emilio Santoro, der 2022 in Memphis den prestigeträchtigen “Images of the King Award” gewinnt und so als jüngster Tribute-Künstler an der Weltspitze steht. Ähnlich wie sein großes Idol schafft auch er eine atemberaubende Karriere, die ihn mit der großen Tribute-Show vom 23. bis zum 28. Juli zum Sommerfestival in die Kölner Philharmonie führen wird.

Ben Thompson steht als Elvis nach dessen Comeback 1968 auf der Bühne. Foto: Eppinger

Im altehrwürdigen Konzerthaus am Rhein werden die deutschen Zuschauer auch das spektakuläre Live-Comeback des “King” im Jahr 1968 erleben, das diesen als 33-Jährigen auf der absoluten Höhe seines Könnens und seines Erfolgs im hautengen schwarzen Lederanzug präsentiert. Zuvor musste Elvis den Tod seiner geliebten Mutter verkraften und lernte als US-Soldat Deutschland kennen. Zu Beginn der 60er Jahre konnte er nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen und zog sich von der Bühne zurück. Das änderte sich erst mit dem “68 Comeback Special” beim Fernsehsender NBC.

Dargestellt wird Elvis auf dem Höhepunkt seiner Karriere vom Engländer Ben Thompson, der schon mit 15 seinen ersten Tribute-Auftritt hatte und der sich 2018 den Titel “Ultimate Elvis Tribute Artist Champion of Graceland” sicherte. “Meine Eltern haben rund um die Uhr die Musik von Elvis gespielt. Ich hatte nie eine andere Wahl, als sein Fan zu werden. Seine unglaubliche Energie hat mich immer begeistert”, sagt Thompson, der sich ähnlich wie Elvis durch Kampfsport fit hält.

Zum Singen kommt er in jungen Jahren durch einen Gospelchor. “Mein Ziel war es immer, die Leute zu unterhalten. Wenn man das wie Elvis tun möchte, muss man stets darauf achten, dass man nicht übertreibt, sodass die Songs authentisch bleiben. Auch der Look muss perfekt sein, wenn man bei den Fans ankommen möchte”, sagt der Brite, dessen Lieblingssong “If I can dream” ist.

Shawn Klush zeigt, wie Elvis sich in seiner goldenen Ära in Las Vegas präsentiert hat. Foto: Eppinger

Schon kurz nach seinem Live-Comeback erobert Elvis die schillernde Unterhaltungsmetropole Las Vegas für sich. Zwischen 1969 und 1977 gab er in seinem glitzernden weißen Bühnenoutfit mehr als 1100 Konzerte, davon alleine 635 im International Hotel in Las Vegas. 1973 folgte Presleys wohl bekanntestes Konzert “Aloha from Hawaii”.

In die Rolle des Las-Vegas-Stars in dessen goldener Ära schlüpft bei der Tribute-Show in Köln der US-Künstler Shawn Klush. Den King verkörperte er nicht nur preisgekrönt auf der Bühne, sondern auch in der von Martin Scorsese und Mick Jagger produzierten Erfolgsserie “Vinyl”. Von mehr als sechs Millionen Zuschauern wurde er live bei “BBC one” zum “The World’s Greatest Elvis” gewählt.

“Mein Dad war in den 50ern DJ und so hatte meine Familie alle Platten von Elvis zu Hause, sodass ich schon früh mit dessen Musik in Berührung kam. Was mich bei ihm fasziniert, sind seine vielen Facetten als Künstler. Er war das Vorbild für alle nachfolgenden Rockmusiker und war selbst doch absolut einzigartig. Als Tribute-Künstler von Elvis hört das Lernen nie auf. Bei jedem Auftritt verändert man sich auf der Bühne und entwickelt sich weiter. Jetzt freue ich mich die deutschen Elvis-Fans kennenzulernen”, sagt Klush kurz vor seinem Auftritt in Edinburgh.

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Tribute Show Bei der “Elvis Tribute Artist World Tour” werden vom 23. bis zum 28. Juli in der Kölner Philharmonie mehr als 30 Hits des “King” präsentiert. Neben den drei Tribute-Künstlern in detailgetreuen Kostümen kommt eine zwölfköpfige Band mit Backgroundsängerinnen an den Rhein.

Sommerfestival In der Philharmonie gibt es insgesamt vier Shows zu sehen. Neben der Elvis-Tribute-Show sind das: vom 10. bis zum 14. Juli mit „Die Zauberflöte – Impempe Yomlingo“ aus Südafrika, „Les Ballets Trockadero de Monte Carlo“ vom 16. bis zum 21. Juli sowie das Musical “Cabaret” mit Tim Fischer vom 30. Juli bis zum 4. August . Die Karten gibt es ab 49,90 bzw. 69,90 Euro im Vorverkauf unter Telefon 0221/280280 oder online unter:

www.koelner-philharmonie.de