Prof. Ulrich Coersmeier Ascan Egerer Stefanie Haaks Dr. Ole Nordhoff Ralph Sterck in der U-Bahnstation Heumarkt. Foto: Bopp

Köln | Am 4. August ist die Sonderbriefmarke U-Bahn-Station „Heumarkt“ erschienen. Aus diesem Grund veranstalteten die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) gemeinsam mit der Deutschen Post ein großes Erstverkaufs-Event mit vielen Aktionen direkt in der Haltestelle.

Die Haltestelle Heumarkt ist die größte und tiefste Station im Streckenverlauf der Nord-Süd Stadtbahn Köln. aus diesem Grund widmen das Bundesfinanzministerium und die Deutsche Post ihr nun eine Sonderbriefmarke in der Serie „U-Bahn-Stationen“. Seit heute ist die 85 Cent-Marke im Handel.

Köln erhält Sondermarke in der Serie „U-Bahn-Stationen“

Köln ist in der Sondermarken-Serie „U-Bahn-Stationen“ die fünfte Stadt, der eine solche Briefmarke gewidmet wird. In der Serie, die seit Frühjahr 2020 aufgelegt wird, wurden bisher der Marienplatz München (2. April 2020), das Westend Frankfurt und das Überseequartier Hamburg (beide 1. März 2021) realisiert. Für 2022 erhielt die Berliner Station „Heidelberger Platz“ den Zuschlag (1. März 2022).

Normalerweise hätte es in diesem Jahr keine andere U-Bahn-Marke mehr gegeben. Als jedoch ein anderes Motiv aus dem Briefmarken-Programm fiel, schlug die Deutsche Post dem für die Herausgabe von Postwertzeichen zuständigen Bundesministerium für Finanzen eine Änderung des Programms und eine zweite U-Bahn-Marke für 2022 vor, erhielt eine Freigabe und die Wahl fiel auf Köln.

Köln ist in der Sondermarken-Serie „U-Bahn-Stationen“ die fünfte Stadt, der eine solche Briefmarke gewidmet. Foto: Bopp

„Für die KVB ist es mehr als erfreulich, dass das Bauprojekt insgesamt und die Haltestelle Heumarkt im Besonderen auf diese Weise gewürdigt werden“, betonte Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB. „Der U-Bahn-Station Heumarkt wird nach der Gesamtinbetriebnahme eine bedeutende Rolle als eine der größten und am stärksten frequentierten Umsteigehaltestellen in der Kölner Innenstadt zukommen. Die Architektur ist zudem wirklich imposant und die Haltestelle ein herausragendes Bauwerk.“

Dieser Meinung sind auch viele Kölner, die sich im vergangenen Jahr an einer Abstimmung unter dem Titel „Köln, du bist ne Marke (wert)!“ beteiligt hatten. Sie waren über die Medien aufgefordert worden, ihre Stimme abzugeben und zu sagen, welche der sieben neuen Kölner U-Bahn-Stationen sie gern auf einer Briefmarke sehen würden.

Haltestellen-Votum: Heumarkt erhielt 609 Stimmen

1.732 Menschen folgten dem Aufruf, und ihr Votum fiel eindeutig aus: Mit 609, also beinahe einem Drittel der Stimmen, siegte die unterirdische Haltestelle „Heumarkt“. Der „Chlodwigplatz“ und der „Breslauer Platz“ nahmen die Plätze zwei und drei ein.

„Dass Köln als viertgrößte Stadt Deutschlands und größte Stadt von NRW auch mit einer Briefmarke im Rahmen der Serie ‚U-Bahn-Stationen‘ bedacht werden muss, war für die Deutsche Post selbstverständlich“, sagte Dr. Ole Nordhoff , Marketingleiter der Post, bei der Übergabe. „Der große Einsatz der Bevölkerung für die Briefmarke hat deutlich gezeigt, wie stark sich die Kölnerinnen und Kölner mit ihrer Stadt identifizieren. Deshalb sind wir sehr gespannt, wie schnell die Auflage von 3,1 Millionen Briefmarken vergriffen sein wird.

Die modernen U-Bahnhöfe der Nord-Süd Stadtbahn sind eine Bereicherung für die Domstadt – nicht nur im Hinblick auf Verkehrliches, sondern auch auf die Architektur und die in einigen Stationen umgesetzten Kunstgestaltungen. Der „Heumarkt“ mit seiner imposanten, von einer Gewölbedecke überspannten Halle, sticht hier besonders hervor.

Von den Kölner Bürgern erhielt die U-Bahnstation Heumarkt den Beinamen „die unterirdische Kathedrale“. Foto: Bopp

Von den Kölnerinnen und Kölnern erhielt er direkt nach der Eröffnung 2013 den Beinamen „die unterirdische Kathedrale“. Mit einem umbauten Raum von 78.100 Kubikmetern ist der „Heumarkt“ die größte Station der Nord-Süd Stadtbahn: 565 Gelenkbusse
der KVB könnten darin untergebracht werden. Die Grundfläche der Ost-West-Ebene bietet rund 3.500, die Nord-Süd-Ebene gut 2.600 Quadratmeter. Mit vier Stockwerken ist die U-Bahn-Haltestelle zugleich die tiefste in Köln.

Entworfen wurde die Haltestelle „Heumarkt“ von Prof. Ulrich Coersmeier, für den dies ein ganz besonderer Tag ist. „Allen, die diese Initiative gestartet, organisiert und in die Tat umgesetzt haben, gilt unser Dank. Es erfüllt mich mit Stolz, dass unsere Architektur auf diese Weise gewürdigt wird. Grundlage dafür war vor allem die Bereitschaft des Kölner Stadtrates, eine großzügige Idee umzusetzen. In diesem Sinne wirkt die Deutsche Post auch als Kultur-Förderer.“