Der Titelkampf bleibt spannend: Die Kölner Haie besiegten im zweiten Play-off-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Eisbären Berlin 2:1 (0:0, 0:1, 2:0) und glichen damit in der Best-of-five-Serie zum 1:1 aus. Im dritten Endspiel haben am Freitag (19.30 Uhr/live bei Premiere) wieder die Berliner, die bereits 2005 und 2006 den Silberpokal gewannen, Heimrecht.

Steve Walker, der beim 3:2 am vergangenen Sonntag das Siegtor erzielt hatte, brachte die Eisbären vor 17.986 Zuschauern in Führung (31.). Doch Kamil Piros (44.) und Dave McLlwain mit seinem ersten Play-off-Treffer (50.) sicherten dem achtmaligen Meister Köln im sechsten Saisonspiel gegen Berlin den ersten Sieg.

Bei den Berlinern durfte Nationalspieler Florian Busch auflaufen. Zwei Stunden vor dem ersten Bully hatte der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) gegen den 23-Jährigen nach dessen verweigerter Dopingkontrolle keine Sperre verhängt, sondern ihn lediglich mit einer öffentlichen Verwarnung belegt und zu einer Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro sowie 56 Stunden gemeinnütziger Arbeit in einem Verein verurteilt.

Busch hatte auch eine der ersten Torchancen für die stark beginnenden Berliner. Mit seinem Bauerntrick scheiterte der Mittelstürmer allerdings an Nationaltorwart Robert Müller (8.). Die Kölner dagegen brauchten länger, um auf Touren zu kommen. Nach zwei schwachen Überzahlspielen ohne zwingende Torchance bekam Eisbären-Goalie Rob Zepp erst in der Schlussphase des ersten Drittels mehr Arbeit, nachdem sein Teamkollege Nathan Robinson eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten hatte. Der Kanadier, mit vier Toren und elf Vorlagen bester Play-off-Scorer, hatte den Kölner Sebastian Furchner mit dem Schläger im Gesicht verletzt.

Im Mittelabschnitt erhöhten die Gastgeber den Druck, doch Torjäger Ivan Ciernik scheiterte zweimal allein vor Torhüter Zepp (22. und 27.). Wie aus heiterem Himmel fiel die Berliner Führung: Walker traf mit einem Schlagschuss von der blauen Linie, bei dem Müller nicht die beste Figur machte. Beim Ausgleich durch Piros leistete Nationalspieler Philip Gogulla die Vorarbeit. Danach überstanden die Kölner sogar 100 Sekunden in 3:5-Unterzahl, ehe McLlwain das 2:1 erzielte.

[SID]