Köln | Die Sparkasse KölnBonn wird von Herbst 2016 bis zum Jahresende 2017 bei sieben Filialen in Bonn und 15 Filialen in Köln Service und Beratung mit benachbarten größeren Filialen zusammenführen. Dies wurde im Rahmen der gestrigen Sitzung, 7. Juni, des Verwaltungsrates der Sparkasse beschlossen. Das Institut folge mit der Entscheidung, die auf einer ausführlichen Analyse bis hinunter auf Ortsteilebene basiert, vor allem dem geänderten Kundenverhalten im digitalen Zeitalter.

Bei den folgenden 15 Filialen in Köln steht eine Veränderung an: Buchheim, Finkenberg, Godorf, Gürzenich, Höhenberg, Kriel, Luxemburger Straße, Merkenich, Meschenich, Niehl, Ossendorf, Porz-Langel, Raderthal, Stammheim und Vogelsang

Schon seit einigen Jahren beobachte die Sparkasse KölnBonn einen deutlichen Rückgang der Kundenbesuche in den Filialen. So sollen inzwischen 55 Prozent der rund 575.000 privaten Girokonten für das Online-Banking freigeschaltet sein. Das Beratungsangebot, das die Sparkasse heute in allen Filialen bereitstellt, werde nicht mehr überall in Anspruch genommen.

Aber auch zukünftig werde das Institut mit 84 Filialen – 24 in Bonn und 60 in Köln – und 105 SB-Stellen das größte Netz und die meisten Selbstbedienungsgeräte aller Kreditinstitute in beiden Städten haben. Ergänzt um das Beratungs- und Serviceangebot per Telefon und Internet sowie mobile Berater wird die Sparkasse so den sich wandelnden Ansprüchen ihrer Kunden nach einer flächendeckenden Versorgung mit Bankdienstleistungen gerecht. Zudem nutzen die Kunden vermehrt das bereits in 2015 erweiterte Angebot der 15 Filialdirektionen. Hier bietet die Sparkasse verlängerte Öffnungs- und Beratungszeiten sowie zusätzliche Experten für Wertpapiere, Vorsorge und Immobilienfinanzierungen, die auch Kunden weiterer Filialen beraten.

Veränderugen werden gering gehalten

Die Sparkasse werde alles dafür tun, die Zusammenführung der Filialen für ihre Kunden und Mitarbeiter so reibungslos wie möglich zu gestalten. Am Standort selbst oder in der Nachbarschaft werden die Kunden weiterhin an Selbstbedienungsgeräten ihre Geldgeschäfte des täglichen Bedarfs erledigen können, beispielsweise sich am Geldautomaten mit Bargeld zu versorgen. Für die Kunden wolle das Institut darüber hinaus mit Beginn der Filialumzüge, einen Bargeld-Bringservice anbieten. Zusätzlich erweitere die Sparkasse ihr 24h-Telefon-Banking, sodass am Telefon etwa auch Überweisungen beauftragt oder Daueraufträge angelegt werden können. Die Berater wechseln in benachbarte Filialen und bleiben so die Ansprechpartner ihrer Kunden. Sollten Kunden es bevorzugen, in einer anderen Filiale betreut zu werden, komme die Sparkasse diesem Wunsch nach, so heißt es in einer schriftlichen Meldung.

Veränderung sei teil der strategischen Neuausrichtung

Die Veränderung im Filialnetz sehe die Sparkasse nicht als isolierte Maßnahme, sondern als einen Teil der gesamten strategischen Neuausrichtung ihres Privatkundengeschäftes. Unter dem Stichwort „Multikanal“ habe die Sparkasse bereits vor 18 Monaten begonnen, die Vertriebswege Filiale, Telefon, Online- bzw. Mobile-Banking um- und auszubauen und noch stärker miteinander zu verzahnen.

Autor: ib