Dortmund | Angesichts der hohen Kosten für Leerflüge von Regierungsmaschinen zwischen Köln und Berlin fordert die SPD eine Verlegung der Flugbereitschaft. „Die Regierung sollte prüfen, ob sie nicht schnell einen Teil der Maschinen in Berlin stationiert“, forderte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, in den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“ (Montagausgabe). Zudem müsse Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) Druck für einen schnelleren Ausbau des Regierungsterminals am Großflughafen in Berlin machen, sagte Schneider dem Blatt.

Die „Bild am Sonntag“ hatte unter Berufung auf eine Statistik des Verteidigungsministeriums berichtet, dass es im vergangenen Jahr 465 Leerflüge der Flugbereitschaft gegeben hatte. Die Kosten für die Steuerzahler hätten sich auf 3,5 Millionen Euro belaufen. 1.604 Tonnen Kerosin seien für diese Flüge verbraucht worden. Die Flugbereitschaft ist auch 14 Jahre nach dem Regierungsumzug am Militärflughafen Köln-Wahn stationiert. Fordert ein Regierungsmitglied eine Maschine an, kommt diese leer nach Berlin. Beim Rückflug wird der Politiker in Berlin abgesetzt und die Maschine kehrt leer nach Köln zurück.

Autor: dapd