Köln | Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln begrüßt die Klarstellung der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker zum Thema Neubau der Leverkusener Brücke. Im Kölner Presseclub erteilte das Stadtoberhaupt dem Vorhaben von CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP am Donnerstagabend eine klare Absage, statt der ursprünglich geplanten fünf nur vier Fahrstreifen zu bauen und stattdessen insgesamt zwölf Meter für Radfahrer und Fußgänger vorzusehen. Diese Neuplanung würde den Bau um ein Jahr verzögern, so Reker, „das können wir uns nicht leisten.“

Susana dos Santos Hermann, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, erklärte hierzu: „Offensichtlich hat die Oberbürgermeisterin mittlerweile erkannt, dass eine Rückkehr zur Sachpolitik, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert und nicht ideologisch gesteuert ist, dringend geboten ist. Weitere Prüfungen und Ideen würden den Neubau künstlich verzögern. Dadurch stiege das Risiko, dass die alte Brücke doch für Monate oder gar Jahre komplett dicht gemacht werden muss. Der Verkehrskollaps für die ganze Region wäre die Folge.“

Eine Verbreiterung der bestehenden Rad- und Fußwege sei in den Neubauplänen von Straßen NRW bereits enthalten. Die Kölner SPD soll sich stets für einen Ausbau auf zehn Fahrspuren ausgesprochen haben. Der PKW- und Schwerlastverkehr werde Prognosen zufolge in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen, Pendler und insbesondere die Wirtschaft dürfen hier nicht behindert werden, so die SPD Köln. Schon jetzt nutzen 120.000 Fahrzeuge pro Tag die Querung über den Rhein, darunter 14.000 Lkw. „Die Leverkusener Brücke ist eine der wichtigsten Verkehrsadern Europas, deshalb muss sie so schnell wie möglich und bedarfsgerecht neu gebaut werden“, so Dos Santos.

Autor: ib