OB lässt Regierungsgeschäfte ruhen
Fritz Schramma kennt so gut wie jeder. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Münchner Meinungsforschungsinstituts polis-sinus, das Mitte August 1.000 repräsentativ ausgewählte Kölner Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Meinung gefragt hat. 87 Prozent hatten vom gegenwärtigen Oberbürgermeister schon gehört. „Kein Wunder“, so Kölns SPD-Vorsitzender Jochen Ott, „bei einem OB, der für jeden noch so nebensächlichen Feier-Termin seine Regierungsgeschäfte im Rathaus ruhen lässt.“

64 Prozent fordern neuen OB
Schrammas Problem ist allerdings: Dass für Schramma die schönen Seiten seines Jobs wichtiger sind als Führen und Entscheiden, haben auch die Bürger erkannt. Deshalb fordern 64 Prozent aller Befragten und sogar knapp die Hälfte der CDU-Anhänger nach neun Jahren Amtszeit einen neuen Oberbürgermeister für die Domstadt.

Fritz Schramma hat keine Linie
Hauptgründe: 55 Prozent der Befragten, die sich ein Urteil zutrauten (das waren immerhin drei von vier Befragten) sind der Meinung, dass Schramma keine klare Vorstellung davon hat, wie Köln in 20 Jahren aussehen soll. Und 43 Prozent sagen, dass er nicht regieren kann – für einen Amtsinhaber ein desolates Ergebnis. Auch Attribute wie Ehrlichkeit (40 % der Befragten mit einer Meinung dazu sagen „eher nicht „ oder „gar nicht“) und Stärke (36 % eher nicht oder gar nicht) gehören nicht zu Schrammas Pluspunkten.

68 Prozent kennen Jürgen Roters
Der gemeinsame OB-Kandidat von SPD und Grünen, der ehemalige Polizei- und
Regierungspräsident Jürgen Roters, kommt der Umfrage zufolge aus dem Stand auf einen Bekanntheitswert von 68 Prozent. Ott: „ Ein Klasse-Ausgangswert, der zeigt, dass Jürgen Roters in seinen verantwortungsvollen Ämtern für Köln und die Region erkennbare Spuren hinterlassen hat. Jürgen Roters ist einer, der ruhig und beherzt und vor allem professionell und erfolgreich große Verwaltungen geführt hat“ Nach jetzt acht Jahren nicht selten dilettantischer Führung brauche die Stadt nichts dringender als diese Qualitäten, so der SPD-Chef.

Zufrieden mit Sonntagsfrage
Zufrieden zeigte sich Ott auch mit dem Ergebnis der so genannten Sonntagsfrage. „Wäre am Sonntag Kommunalwahl, dann kämen wir auf 34 Prozent und würden stärkste Fraktion. Das wäre ein deutlich besseres Ergebnis als bei einer Bundestagswahl, obwohl wir auch dabei mit 30 Prozent deutlich über dem Bundestrend lägen. Mich freut besonders, dass es nach den uns jetzt vorliegenden Daten zu einer Mehrheit mit den Grünen reichen würde, die auf 17 Prozent kämen.“

Umfrage:


[jb; Quelle: SPD]