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München | dts | Die Spritpreise in Deutschland sind im bundesweiten Tagesdurchschnitt erstmals über die Marke von zwei Euro pro Liter gestiegen. Das teilte der ADAC am Dienstag mit. Für einen Liter Super E10 mussten Autofahrer zu Wochenbeginn demnach im Bundesmittel 2,008 Euro bezahlen.

Diesel kostete durchschnittlich sogar 2,032 Euro je Liter. Ein Ende der Preisspirale ist aktuell nicht in Sicht. Angesichts des Ukraine-Krieges hält Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) selbst Benzinpreise von drei Euro pro Liter für denkbar.

„In dieser Situation ist natürlich gar nichts ausgeschlossen“, sagte er den Sendern RTL und n-tv. Die aktuellen Preise würden durch den Krieg, Spekulation an den Börsen und die Diskussion um mögliche Energiesanktionen befeuert. Importstopps zum Beispiel für russisches Öl könnten über die aktuellen Preissprünge hinaus eine „dauerhafte hohe Preisbindung“ der fossilen Energien auslösen.

Es gehe nicht nur um die persönliche Betroffenheit der Bürger und die Frage, ob sie mal mit dem Fahrrad zur Arbeit führen: „Wir reden dann über eine schwere Wirtschaftskrise in Deutschland und damit in Europa.“ Die Tragweite möglicher Sanktionen sei noch nicht allen bewusst, so Habeck.