Staatsanwaltschaft Köln

Köln | Es geht um Schleusung im größeren Stil. Heute durchsuchte die Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln zwölf Objekte in Köln, Gelsenkirchen und im Raum Limburg. Durchsucht wurden Büros und Wohnungen von rund 250 Beamt:innen.

Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln wird vor dem Hintergrund banden- und gewerbsmäßigem Einschleusen von Ausländer:innen geführt. Zwei Männer und eine Frau wurden heute aufgrund von Haftbefehlen des Amtsgerichts Köln festgenommen.

Die Ermittlungen richten sich insgesamt gegen 11 Tatverdächtige, die vor allem Menschen aus Syrien Ausweisdokumente zur Verfügung gestellt haben sollen, damit diese nach Deutschland einreisen können. Die Ausweise sollen unrechtmäßig ausgestellt worden sein. Die falschen Dokumente seien durch Mittelsmänner ins Ausland gebracht worden. So konnten die Flüchtlinge in ihrem Heimatland ein Dokument vorlegen, dass ihnen ein Aufenthaltsrecht in Deutschland bescheinigte, was aber gefälscht war. So konnten die Menschen ausreisen. Die falschen Dokumente seien nach der Ausreise vernichtet worden. Bei der Einreise nach Deutschland stellten die Menschen dann Asylanträge.

Die festgenommene Frau sei eine Mitarbeiterin des Ausländeramtes der Stadt Köln, so die gemeinsame Mitteilung der Kölner Staatsanwaltschaft und der Bundespolizei. Die Ermittler werfen der Frau vor die benötigten Ausweisdokumente – Fiktionsbescheinigungen und Reisepässe für Ausländer – ausgestellt und den weiteren Beschuldigten gegen Bezahlung überlassen zu haben.

Insgesamt seien 26 Fälle ermittelt worden. Die Polizei stellte bei den heutigen Durchsuchungen rund 12.000 Euro Bargeld, 50 Mobiltelefone, Datenträger, Laptops, Computer und zahlreiche Dokumente wie Reisepässe und Fiktionsbescheinigungen sicher.

red01