Symbolfoto Fußgänger

Köln | aktualisiert | Die hippe Meile Ehrenstraße wird im April nun vollends zur Fußgängerzone. Damit wird der Umbau der Straße, der mit der Auflösung der Parkplätze begann weiter fortgesetzt. Das gesamte Apostelviertel wird verkehrlich neu geordnet. Die Umsetzung der Maßnahmen beginnt bereits am kommenden Montag.

Auf der Ehrenstraße werden Radfahrerinnen und Fußgängerinnen Vorrang eingeräumt und der motorisierte Individualverkehr verbannt. Dies soll möglichst schnell passieren, wenn es nach dem Willen des neuen Kölner Verkehrsdezernenten Ascan Egerer geht. Die Fußgängerzone wird bereits ab dem 11. April eingerichtet und die verkehrliche Neusortierung im Apostelviertel beginnt am 18. April und soll am 6. Mai bereits abgeschlossen sein.

Die wichtigsten Änderungen:

• In der Fußgängerzone gilt freie Fahrt für Radfahrerinnen • Autofahrerinnen können die Ehren- und Breite Straße hier noch queren: Friesenwall, Pfeilstraße/Alte Wallgasse und Richmodstraße/Auf dem Berlich. Damit will die Stadt die verkehrliche Erschließung gewährleisten.
• Der Lieferverkehr kann zwischen 6 und 11 Uhr anliefern.
• Im Umfeld der Fußgängerzone sollen mehr Ladezonen eingerichtet werden.

Die bislang aufgestellten Poller werden in der neuen Fußgängerzone nach Umgestaltung der Verkehrsführung entfernt. Zudem sollen in der Ehrenstraße „Verweilzonen mit Sitzmöglichkeiten“ entstehen.

Diese Änderungen in der Verkehrsführung setzt die Stadt um:

„• Sperrung der Durchfahrt über den Willy-Millowitsch-Platz von Süden nach Norden für den Kfz-Verkehr. Die Verbindungen von der Apostelnstraße in die Gertrudenstraße über die Südseite des Platzes sowie von der Albertusstraße in die St.-Apern-Straße auf der Nordseite des Platzes bleiben erhalten. Das Gertrudenparkhaus bleibt über die Südseite des Platzes weiterhin erreichbar.

• Drehung der Einbahnstraßenrichtung der Gertrudenstraße zwischen Willy-Millowitsch-Platz und Wolfsstraße.

• Drehung der Einbahnstraßenrichtung der Straße „Große Brinkgasse“.

• Auflösung der Durchfahrsperre für Verkehre in Süd-Nord-Richtung auf der Richmodstraße in Höhe des Parkhauses vom Karstadt.

• Öffnung der Wolfsstraße für den Zweirichtungsverkehr zwischen den Ausfahrten aus den Parkhäusern und der Richmodstraße. Dies ermöglicht die Ausfahrt aus den Parkhäusern zur Magnusstraße und zur Nord-Süd-Fahrt.

• Die Parkhäuser Bazaar de Cologne, Wolfsstraße und Karstadt sind künftig nur noch über den Neumarkt erreichbar.“

Der weitere Ausbau zur Fußgängerzone soll der Bezirksvertretung Innenstadt nach der Rats-Sommerpause vorgelegt werden.

Die Kölner Grünen sehen dies als Erfolg ihrer Politik

Die Kölner Grünen freuen sich über den Umbau der Ehrenstraße. Christiane Martin, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kölner Rat, in einem schriftlichen Statement: „Das ist ein grandioser Erfolg Grüner Mobilitätspolitik und ein großer Qualitätsgewinn für die Kölner Innenstadt. Ich habe mich schon immer gefragt, was Autos in dieser belebten Passage verloren haben. Aus dem Gedränge kann nun endlich eine attraktive Flaniermeile werden. Wir schaffen Platz für Fuß- und Radverkehr, Platz zum Verweilen, Platz vor den Geschäften. Wir gewinnen mehr Bewegungsfreiheit, mehr umweltschonende Mobilität und gleichzeitig ein besseres Stadtbild. Das Beispiel zeigt auch, welch großen Effekt technisch leicht umsetzbare Maßnahmen für die Kölner Mobilitätswende haben können.“