Das Gebäude des Museum Ludwig und des Römisch-Germanischen Museums in Köln vor dem Kölner Dom. | Foto: Bopp

Köln | Ursula Schultze-Bluhm und Bernard Schultze, die als Künstlerpaar in Köln seit 1968 lebten und arbeiteten werden von der Stadt Köln als „Verdienstvolle Bürger:innen“ geehrt. Die beiden Künstler:innen sind verstorben und durch die Auszeichnung wird ihr Grab auf dem Melatenfriedhof in Köln nun als Ehrengrab erhalten.

Am 5. Juni 2023 versteigerte van Ham ein Werk von Ursula Schultze-Bluhm und erzielte für „Eine feine Gesellschaft“ aus dem Jahr 1997 einen internationalen Auktionsrekord mit 66.000 Euro. Ursula Schultze-Bluhm war nicht nur Malerin, sondern auch Lyrikerin. Sie wird dem Surrealismus zugeordnet, wenngleich Ihr Werk eine große Eigenständigkeit behielt. Sie war Autodidaktin. Bei ihren Aufenthalten ab dem Jahr 1954 lernt sie den Maler Jean Dubuffet kennen. Sie schätzen sich und tauschen sich aus. Ihre Werke finden Eingang in Dubuffets Collection de l’Art Brut in Lausanne.

Verheiratet ist sie mit Bernard Schultze mit dem sie in Köln lebt und arbeitet. 1977 finden sich ihre Werke auf der documenta 6 und sind in großen Sammlungen präsent: . in der Berliner Nationalgalerie, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main sowie im Musée National d’Art Moderne, Centre Pompidou in Paris. 2023 wurde die Künstlerin vom Museum Ludwig mit einer großen Retrospektive geehrt.

Bernhard Schultze ist dem Informel zuzurechnen. Auch er nimmt gleich mehrfach an der Documenta teil und ist Gründungsmitglied der „Quadriga“ im Jahr 1952. Seine Werke finden sich in den Sammlungen der Berliner Nationalgalerie, des Frankfurter Städel Museum, der Tate Modern in London sowie dem Museum of Modern Art in New York. Er gilt als eine zentrale Figur gestisch-abstrakter Kunst.

Ursula Schultze-Bluhm verstarb 1999 und Bernard Schultze im Jahr 2005 in Köln. Ihre Nachlässe gingen an den Essener Folkwang-Museumsverein und das Museum Ludwig in Teilen. Die Stadt Köln will mit der Auszeichnung die enge Verbundenheit des Künstlerpaares mit Köln und dem Museum Ludwig ehren.