Köln | Die Räumung der noch als Notunterkünfte für Geflüchtete genutzten Turnhallen gehe weiter voran. Seit Ende September habe die Stadt durch die Räumung von drei Tunrhallen 950 Notunterkunftsplätze abbauen können. Derzeit laufen in den Hallen am Kolkrabenweg und Vogelsanger Straße die letzten Rückbauarbeiten. Die Stadt Köln teilte bereits mit, dass die Turnhalle am Niehler Kirchweg in Nippes länger als Notunterkunft genutzt werden müsse, als ursprünglich vorgesehen.

September bis November

Die Stadt konnte Ende September die Tunrhalle am Herler Ring in Köln-Buchheim und an der Heerstraße in Köln-Zündorf räumen. Die Turnhalle am Kolkrabenweg in Köln-Vogelsang wurde am 14. Oktober geräumt. Am 9. November sind die letzten Geflüchteten aus der Turnhalle des Gymnasiums Kreuzgasse in der Vogelsanger Straße in der Neustadt-Nord in andere Quartiere umgezogen.

Rückbauarbeiten in zwei Hallen begonnen

In der Turnhalle am Kolkrabenweg sollen derzeit die letzten Rückbauarbeiten laufen, sodass die Halle dem Schul- und Vereinssport voraussichtlich im Laufe der kommenden 14 Tage wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen werde.

Auch in der Turnhalle an der Vogelsanger Straße sollen die Rückbauarbeiten bereits begonnen haben. In dieser Woche werde dort der zum Schutz des Hallenbodens verlegte PVC-Boden entfernt. Die Planungen der Stadt sehen vor, dass die Halle noch vor Weihnachten wieder für den Sport hergerichtet sein wird.

Turnhalle Niehler Kirchweg wird länger genutzt

Wie von der Stadt Köln bereits angekündigt, müsse die Turnhalle am Niehler Kirchweg in Köln-Nippes länger als Notunterkunft genutzt werden, da aktuell keine Unterbringungsressourcen für die dort rund 200 untergebrachten allein reisenden männlichen Geflüchteten zur Verfügung stehe. Geeignete Unterbringungsplätze an weiteren Standorten im Stadtgebiet sollen voraussichtlich bis Ende November geschaffen werden können, meint die Stadt. Man gehe allerdings davon aus, dass auch diese Turnhalle ab Anfang Dezember sukzessive bis zum Jahresende geräumt werden könne.

Reihenfolge der Räumungen

Die Reihenfolge, in der Turnhallen geräumt werden sollen, hatte die Verwaltung zuvor mit Politik, Schule und Sport abgestimmt und eine Prioritätenliste vorgelegt. Die nächsten Notunterkünfte, sind die Hallen am Reitweg in Köln-Deutz sowie an der Ostlandstraße in Köln-Weiden. Die hierfür notwendigen Rückbauarbeiten sollen am Reitweg in den kommenden Tagen beginnen und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Bereits vor der Nutzung als Notunterkunft gab es Pläne zu einer umfangreichen Sanierung der Halle am Reitweg, die unmittelbar nach dem Freizug von der städtischen Gebäudewirtschaft umgesetzt werden soll.

Aktuell leben noch rund 2.400 Geflüchtete in Turnhallen. Bis zum Jahresende wolle die Stadt bis zu zehn von ehemals 27 als Notunterkünfte genutzte Turnhallen wieder für den Schul- und Vereinssport nutzbar machen. Unter der Voraussetzung, dass die Zuweisungen von Geflüchteten weiterhin moderat bleiben und das derzeitige Niveau nicht überschreiten, wird die Rückgabe von Turnhallen im Jahr 2017 sukzessive fortgesetzt. Gemäß abgestimmter Prioritätenliste folgen demnach ab Anfang 2017 die Standorte in Weiden (Ostlandstraße), Kalk (Kantstraße) und Porz (Dorotheenstraße).

Autor: ib