Rund um den Dom soll der Verkehr neu geregelt werden. Foto: Bopp

Köln | ots | Die Verwaltung der Stadt Köln schlägt ein neues Verkehrskonzept für den öffentlichen Raum zwischen Dom und Hauptbahnhof vor. Ziel der verkehrlichen Neuordnung ist es, die Domumgebung schon kurzfristig durch eine Verkehrsberuhigung aufzuwerten und Erkenntnisse für den anschließenden Umbau der Trankgasse und Komödienstraße zu gewinnen.

Die Verwaltung empfiehlt im vorgelegten Verkehrskonzept zunächst temporär einfache verkehrliche Maßnahmen umzusetzen, die ohne bauliche Eingriffe auskommen. Vorgesehen ist die Sperrung der Trankgasse für den Kraftfahrzeugverkehr zwischen Marzellenstraße und der Straße Am Domhof sowie die Einrichtung einer Fahrradstraße in diesem Bereich.

Stadt Köln: Marzellenstraße soll Einbahnstraße werden

Gleichzeitig sollen die Marzellenstraße zwischen Unter Sachsenhausen/An den Dominikanern in Fahrtrichtung Komödienstraße/Dom zu Einbahnstraßen werden, ebenso die Komödienstraße in Fahrtrichtung Tunisstraße. Der Fahrradverkehr wird durchgehend in Gegenrichtung der jeweiligen Einbahnführung freigegeben. Zur Verbesserung der Wegebeziehung für zu Fuß Gehende zwischen Bahnhofsvorplatz und Dom soll die Fußgängerzone um den Kardinal-Höffner-Platz mit Freigabe für den ÖPNV und den Radverkehr erweitert werden. Die Ampelanlage im Kreuzungsbereich Trankgasse/Marzellenstraße/Komödienstraße wird außer Betrieb genommen.

Die Zufahrt aus Richtung Rheinuferstraße zum Excelsior Hotel Ernst und die Ausfahrt aus der Tiefgarage Am Dom in Richtung Rheinuferstraße bleiben durch Freigabe für den Kfz-Verkehr im Teilabschnitt der Fahrradstraßen gewährleistet. Die KVB-Haltestellen der Buslinien 172 und 173 werden provisorisch auf die Nordseite der Komödienstraße verlegt.

Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen soll die dominierende Rolle des Fuß- und Radverkehrs zwischen Dom und Hauptbahnhof unterstrichen, aber auch Konflikte zwischen allen Verkehrsarten reduziert werden. Die Umsetzung kann kurzfristig im Zusammenhang mit der geplanten städtebaulichen Neuordnung des Domumfeldes im Bereich der Trankgasse erfolgen. Diese Baumaßnahmen sind ab Herbst 2022 für die Dauer von rund zwei Jahren vorgesehen. Die Baustellensituation, die bis zur Fahrbahnmitte der Trankgasse reicht, soll zur vorgesehenen Neuordnung des Verkehrs genutzt werden.

Stadt Köln: Kosten belaufen sich auf 183.000 Euro

Die Kosten für die Maßnahmen belaufen sich auf rund 183.000 Euro. Die Erfahrungen bei der Umsetzung des vorgenannten Verkehrskonzeptes sollen genutzt werden, um eine langfristige städtebauliche und verkehrliche Aufwertung dieses zentralen Raumes vorzubereiten. Ein entsprechender Planungsbeschluss wird Anfang 2023 angestrebt.

Der Verkehrsausschuss beschäftigte sich am 17. Mai 2022 mit dem Verkehrskonzept Dom/Hauptbahnhof. Die entsprechende Vorlage ist im Ratsinformationssystem abrufbar unter https://buergerinfo.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=108115