Symbolbild Klassenzimmer / Schule

Köln | Die Stadt Köln verzichtet auf den Kauf weiterer mobiler Luftfiltergeräte für Klassenräume in Kölner Schulen. Diese waren ursprünglich geplant. Doch entschied sich die Stadt aufgrund der Entwicklung der Corona-Pandemie auf den weiteren Erwerb zu verzichten. Diesen Schluss zog die Stadt auf Basis jüngster wissenschaftlicher Einschätzungen.

 „Der Einbau von Luftfilteranlagen in Kölner Schulen und Kitas erscheint aus unserer Sicht nicht mehr notwendig. Zum einen zeigt das aktuelle Infektionsgeschehen mit sinkenden Inzidenzen, dass wir uns auf einem soliden Weg in die endemische Lage befinden und keine solchen Maßnahmen mehr brauchen. Zum anderen waren die Geräte hinsichtlich ihres Nutzens auch nie unumstritten, da sie zwar Viren aus der Luft herausfiltern, laut Robert-Koch-Institut aber keine Infektionen im Nahbereich verhindern können.“, rechtfertigt Dr. Johannes Nießen, Leiter des Kölner Gesundheitsamtes die Entscheidung.

Am 9. Juli 2021 beschloss der Corona-Krisenstab der Stadt Köln das „Kölner Schutzkonzept für Schulen und Kitas“. Demnach sollten Kölner Schulen und Kitas mit Luftreinigungsgeräten bedarfsgerecht ausgestattet werden. In einer ersten Bestellung schaffte die Stadt Köln damals 339 Luftfiltergeräte an, die in Schulen zum Einsatz kamen. Im Anschluss wurde die Lieferung weiterer Geräte ausgeschrieben.

 Inzwischen bauten Bund und Länder alle Maßnahmen schrittweise ab. Das RKI bezeichnet in einer Veröffentlichung vom 2. Februar 2023 die Gefahrenlage als moderat. Die aktuelle Fassung der Leitlinie „Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der SARS-CoV-2-Übertragung in Schulen“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fakultäten (AWMF) empfiehlt zudem die Geräte mittlerweile nicht mehr.