Ein Modell des geplanten DEVK-Hochhauses in Köln

Köln | Die Deutsche Eisenbahn Versicherung (DEVK) will in Köln-Riehl bauen. Hoch hinaus soll es gehen und viel Platz für Mitarbeitende entstehen. Um dies zu realisieren, muss die Stadt Köln den vorhabenbezogenen Bebauungsplan ändern. Darüber diskutieren am 2. Februar die Bezirksvertretung Nippes und der Stadtentwicklungsausschuss.

Bei Zustimmung wird der Stadtentwicklungsausschuss ein Bebauungsplanverfahren für das Gebiet im Nord-Osten von der Tiergartenstraße, im Süd-Osten vom Niederländer Ufer, im Süd-Westen von der Abfahrt der B55a sowie dem Fußgängerüberweg über die Riehler Straße und im Nord-Westen von der Riehler Straße beschließen. Die Öffentlichkeit soll frühzeitig beteiligt werden. Es scheint Dynamik in die Hochhausfrage der DEVK am Rheinufer zu kommen, nachdem es viele öffentliche Debatten gab.

100.000 Quadratmeter Fläche sollen, so die Stadt Köln, oberirdisch entstehen. Das gesamte Plangebiet des Bebauungsplans umfasst 3 Hektar. Die DEVK will damit ihren gestiegenen Platzbedarf durch Mitarbeiterwachstum befriedigen und die Mitarbeitenden an einem Standort vereinen. Um bauen zu können, muss die Stadt Köln einen neuen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen, da das aktuell dort geltenden Planungsrecht einen Neubau nicht zuließe. Der Regionalplan der Bezirksregierung definiert den Bereich als allgemeinen Siedlungsbereich und teilweise als regionalen Grünzug. Damit widerspreche die geplante Nutzung in Teilen den Zielen der Regional- und Landesplanung.

Sichtbarkeit auf Dom wird geprüft

Die bestehende DEVK-Zentrale soll erweitert werden. Auf einem Sockelbau soll ein Verwaltungshochhaus entstehen, dass auch öffentliche Räume und Nutzung ermöglicht. Die DEVK soll am Standort Köln gesichert werden. Die regionale Grünverbindung soll, wie auch die Wegeverbindung zwischen Flora, Zoo und Rhein im Fokus stehen. Zur Höhe sieht die Vorlage der Verwaltung eine „verträgliche Höhe“ vor, was auch immer das bedeutet. Diese soll in einem zweistufigen Qualifizierungsverfahren ermittelt werden. Zudem soll eine „Kulturverträglichkeitsstudie“ den Prozess begleiten. Hier im Blick der Verwaltung, der hohe Dom zu Köln als Weltkulturerbe. Hochhausbauten in Deutz lösten eine Debatte über den Status als Weltkulturerbe aus.

Die Tiefgarage soll erweitert werden und Parkplätze für Mitarbeitende der DEVK und Besucher:innen des Kölner Zoos vorhalten.

Geplant werden soll in einer zweistufigen Mehrfachbeauftragung als offenes Verfahren. Die DEVK, die Stadtverwaltung Köln, die Stadtpolitik und Fachexperten sollen das Verfahren begleiten. Die Stadtverwaltung will festlegen: „Die Wettbewerbsergebnisse bilden die Grundlage für die Festsetzungen des vorhabenbezogenen Bebauungsplans. In der ersten Phase wird die städtebauliche und freiraumplanerische Einbindung sowie die Höhenentwicklung der jeweiligen Entwürfe abgefragt und in einem offenen Werkstattverfahren diskutiert, in der zweiten Phase sind die konkreten hochbaulichen Entwürfe zu entwickeln.“

Die Stadtverwaltung rechnet aufgrund der Komplexität des Projektes mit mindestens 6-7 Jahren für das gesamte Projekt.