Köln Prinzen-Garde plant am 21. Januar Doppelsitzung im Maritim und im Gürzenich.
Köln 1997 war es eigentlich ein Versehen, das bei der Prinzen-Garde zu einer Doppelbuchung der großen Säle im Maritim und im Gürzenich an einem Abend geführt hat. Geplant war damals nur die Prunksitzung im Gürzenich. Doch man stellte sich der Herausforderung und holte den damaligen Zugleiter im Festkomitee, Alexander von Chiari, als zweiten Sitzungsleiter an Bord, der schon Erfahrungen bei der RTL-Fernsehsitzung vorweisen konnte.
1997 waren Hans Becker und Alexander von Chiari Sitzungspräsidenten
Der Präsident der Prinzen-Garde Hans Becker moderierte die Sitzung zunächst im Gürzenich, während von Chiari die Leitung im Maritim übernahm. Da Becker als Unikat und Grandseigneur unter den Sitzungsleitern galt, der für die Jecken in den Sälen selbst ein eigener Programmpunkt darstellte, wurde zur Pause gewechselt. Die Staffelstabübergabe erfolgte auf dem Heumarkt. In den Medien gab es viel Lob für das ungewöhnliche Format.
Den Doppelpack will man nun 2023 im großen Jubiläumsjahr des Kölner Karnevals wieder aufleben lassen. So wird am 21. Januar zeitgleich im Gürzenich und im Ballsaal des Maritims jeweils eine Kostümsitzung stattfinden. Wieder an Bord ist Alexander von Chiari (76), der diesmal im Gürzenich startet. Die Rolle von Hans Becker übernimmt der Schriftführer der Prinzen-Garde und frühere Karnevalsprinz Marcus Gottschalk (44).
Marcus Gottschalk war 1997 zwei Jahre Mitglied bei der Prinzen-Garde
Und der erinnert sich noch an die legendäre Doppelsitzung aus den 90er: „Damals war ich gerade zwei Jahre Mitglied bei der Prinzen-Garde. Es war ein wirklich besonderer Abend.“ Getauscht wird auch im kommenden Jahr, und zwar am angestammten Ort auf dem Heumarkt. In beiden Sitzungen plant Literat Dennis Hille, der an diesem Abend Unterstützung bekommt, verschiedene Programme – natürlich immer mit dem Besuch des Dreigestirns. Präsident Dino Massi wird ebenfalls die Säle wechseln und seine Gäste an beiden Orten begrüßen.
Insgesamt veranstaltet die Prinzen-Garde in der kommenden Session zehn Sitzungen. Mit dem Vorverkauf ist man derzeit zufrieden. „Im Sommer war die Nachfrage geringer, aber sie hat jetzt zum Herbst angezogen. Wir haben eine normale Auslastung von etwa 70 Prozent“, sagt Gottschalk. Für beide Teile der Doppelsitzung mit ihren jeweils rund 1000 Gästen gebe es noch Karten.
