Köln, 30.4.2007, 8:00 Uhr >
Die europaweite Ausschreibung des zweiphasigen Wettbewerbs für Landschaftsarchitekten mit dem Titel „Rheinboulevard“ ist auf eine große Resonanz gestoßen. Nahezu 100 Büros haben sich für die Teilnahme an dem Wettbewerb beworben. Nach Prüfung vorgegebener Kriterien wurden 20 Landschaftsarchitekturbüros über ein Losverfahren zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt. Mit den drei vorab gesetzten Planungsbüros nehmen nun insgesamt 23 Teams an der ersten Phase des Wettbewerbs teil.

Foto oben: Das Archivfoto zeigt das Gelände der Deutzer Werft, dass Teil des Rheinboulevard werden soll

Das offizielle Wettbewerbsverfahren begann am 24. April 2007 mit dem so genannten Kolloquium, bei dem die Teilnehmer inhaltliche und verfahrenstechnische Fragen an den Auslober und das Preisgericht stellen konnten. Auslober ist die Stadt Köln, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen. Die Büros haben nun bis zum 4. Juni 2007 Zeit, grundsätzliche Lösungsansätze für den rechtsrheinischen Rheinboulevard entsprechend der formulierten Aufgabenstellung zu erarbeiten.

In dem Text zur Aufgabenstellung heißt es: „Mit der Um- und Neugestaltung des rechtsrheinischen Uferbereichs zwischen der Severinsbrücke und dem Eingang Tanzbrunnen/Rheinpark wird im Stadtteil Deutz eine attraktive urbane Uferpromenade unmittelbar gegenüber der Kölner Altstadt entstehen. Der Rheinboulevard soll urban gestaltet werden, die Ausblicke auf das Wasser und die historische Kulisse in Szene setzen und gleichzeitig dem Bedürfnis nach Promenieren und Verweilen Rechnung tragen. Die Anknüpfung an den Stadtteil Deutz und die angrenzenden Freiräume sowie an die Brückenköpfe zur Stärkung der Optimierung der Verbindungen über den Rhein sind wichtige Komponenten bei der Entwicklung des Boulevards, zudem sind die historischen Bezüge zu berücksichtigen.“

Oberbürgermeister Fritz Schramma: „Der Start für dieses nicht nur für die Kölner, sondern für die ganze Region wichtige Projekt ist gut gelungen. Wir kommen mit den nun zu erwartenden Architektenvorschlägen in die erste konkrete Phase. Es wäre schön, wenn auch bei den weiteren Stationen des Wettbewerbs mit öffentlicher Beteiligung möglichst viele Kölner Bürger und Interessierte aus der Region mit uns über die Planungen diskutieren. Denn das Projekt Rheinboulevard wird seine Strahlkraft auch weit über die Grenzen Kölns hinaus entwickeln.“

Die Ergebnisse zweier vorgeschalteter Workshops mit Anrainern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern sind in den Vorgaben für den Wettbewerb eingeflossen. Im Rahmen des Regionale-2010-Prozesses ist eine weitere Beteiligung der Öffentlichkeit durch ein so genanntes Zwischenforum vorgesehen. Dieses findet nach der ersten Preisgerichtssitzung, bei der von den 23 Teams 6 Teams für die weitere Bearbeitung der Aufgabenstellung ausgewählt werden, am Samstag, 16. Juni 2007, im Stadthaus Deutz statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit, die sechs ausgewählten Beiträge zu sichten und gegebenenfalls Anregungen zu formulieren.

An das Zwischenforum schließt sich die zweite Phase des Wettbewerbs an, in der die sechs Büros ihre Beiträge vertiefen werden. Anfang September 2007 wird das Preisgericht den ersten Preisträger bestimmen. Zur „plan 07“ werden die Arbeiten der Öffentlichkeit vorgestellt.


[ag; Quelle: Stadt Köln]