Berlin | Peer Steinbrück (SPD) hat seine Kanzlerkandidatur im Jahr 2013 als einen Fehler bezeichnet: „Die Kanzlerkandidatur war ein Fehler und zwar meiner. Ich glaube, dass ich einer ausgeprägten Selbsttäuschung unterlag“, sagte der SPD-Politiker in einem Gespräch mit dem „Spiegel“.

Es habe „Selbsttäuschungen auf drei Feldern“ gegeben, so Steinbrück, „bezogen auf meine eigenen Vorteile oder Nachteile gegenüber Frau Merkel; in der Frage, wie ich als nicht unbedingter Messdiener parteipolitischer Wahrheiten zusammen mit meiner Partei einen solchen Wahlkampf erfolgreich gestalten kann und in der Einschätzung der politischen Stimmung im Land. Ich war etwas blind.“

Es habe auch „eine gewisse Koketterie“ seinerseits eine Rolle gespielt. Seiner Einschätzung nach war der Wahlkampf aus mehreren, auch von ihm verschuldeten Gründen bereits im Frühjahr 2013 verloren. „Da können Sie nichts mehr machen und nur noch in Würde zu Ende spielen“, so Steinbrück.

Autor: dts