Zürich | Wer Bier sein liebstes alkoholisches Getränk nennt, trinkt auch risikoreicher und konsumiert zudem häufiger Cannabis oder andere illegale Suchtmittel als Leute ohne Vorliebe für spezielle alkoholische Getränke. Das ergab eine Schweizer Studie. Wie Sozial- und Präventivmediziner der Universität Zürich und des Waadtländischen Universitätsklinikum mitteilten, nennen ein Drittel der jungen Schweizer Männer Bier ihr liebstes alkoholisches Getränk.

Wesentlich weniger, rund fünf Prozent, bevorzugen Wein. Verglichen mit Männern, die kein spezifisches alkoholisches Getränk bevorzugen, zeigen Männer mit einer Vorliebe für Bier ein risikoreicheres Trinkverhalten: Sie trinken beispielsweise mindestens einmal pro Monat sechs oder mehr alkoholische Getränke an einem Tag oder konsumieren mindestens 21 alkoholische Getränke in einer Woche. Diese Biertrinker rauchen auch häufiger täglich Zigaretten, außerdem mehr als ein Mal pro Woche Cannabis oder haben innerhalb des letzten Jahres andere illegale Drogen konsumiert und damit häufiger als jene, die keine Vorliebe für ein bestimmtes Getränk haben.

Die Forscher führen dies auf den vergleichsweise geringen Preis für Bier zurück, das sich somit auch junge Menschen eher leisten könnten. Sie befragten dazu in 21 Schweizer Kantonen rund 5.400 Männer im durchschnittlichen Alter von 20 Jahren.

Autor: dts | Foto: Dario Slabjak/fotolia