Köln | Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Eine Studie zeigt, dass die Chemie im Rheinland das schaffen kann: „Die chemische Industrie im Rheinland hat das Potenzial, bis 2045 vollständig treibhausgasneutral zu werden“, heißt es in einer Studie der Brancheninitiative Chemcologne, über die die „Rheinische Post“ (Freitagausgabe) berichtet.
Doch das Ganze kann teuer werden: „Je nach Szenario ergeben sich für die chemische Industrie im Rheinland bis 2045 Betriebskosten von insgesamt neun bis 21 Milliarden Euro pro Jahr und Investitionskosten von 22 bis 39 Milliarden Euro“, heißt es weiter.
Chemische Industrie im Rheinland
Demnach benötigt die chemische Industrie im Rheinland auf dem Weg zur Neutralität jährlich bis zu 35 Terawattstunden klimaneutralen Strom und bis zu 77 Terawattstunden Wasserstoff. Durch Recycling könnten jährlich bis zu 3,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.
Bessere Rahmenbedingungen gefordert
Christoph Kappenhagen, Chef der Chemcologne, appellierte an Bund und Land: „Schaffen Sie schnellstmöglich bessere industriepolitische Rahmenbedingungen wie niedrigere Energiekosten, weniger Bürokratie und stärkere Investitionsanreize. Wir wollen den Weg weitergehen, stehen aktuell aber vor großen Herausforderungen“, sagte Kappenhagen der Zeitung.
Am Freitag übergibt die Chemcologne die Studie an NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). Die Initiative vertritt 260 Unternehmen im Rheinland mit 70.000 Beschäftigten.
Mit Material der dts nachrichtenagentur