Berlin | Die Wende zu einem umweltfreundlichen Energiesystem befürworten immer mehr Unternehmen in Deutschland. Dies geht aus einer aktuellen Studie des „Deutschen Industrie- und Handelskammertages“ hervor, berichtet die Zeitung „Bild am Sonntag“. Demnach lehnen nur noch 24 Prozent der Firmen die Ökostrom-Revolution ab, zehn Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr.

„Für die Unternehmen ergeben sich kaum neue Geschäftschancen aus der Energiewende“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. „Zuletzt hilft aber vor allem das stabile Preisniveau: Die EEG-Umlage ist in diesem Jahr fast nicht mehr gestiegen, gleichzeitig sind die Ölpreise deutlich zurückgegangen.“ Während im Dienstleistungssektor die Energiewende sogar erstmals in Summe positiv bewertet wird, bleibt die Stimmung bei den energieintensiven Industrieunternehmen kritisch.

Hier sehen 44 Prozent der Firmen den politischen Kurs negativ. Rund ein Drittel der Industrieunternehmen hat Probleme mit Stromausfällen – in 19 Prozent der Fälle sogar mit Auswirkungen auf die Produktion. Das Energiewende-Barometer zeigt, dass Risiko und Chancen der Energiewende regional ungleich verteilt sind.

„Während der Norden und der Süden aufgrund der hohen Investitionen in Erneuerbare Energien eher profitieren, überwiegen im Westen und Osten noch die Probleme“, so Schweitzer.

Autor: dts