Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter. Foto: Bopp

Köln | Die Zukunft von Erzbischof Rainer Matia Woelki (65). Es mehren sich die Stimmen, die ihn nach seinem Angebot des Amtsverzichts an den Papst vom Mittwoch Morgen tatsächlich nicht mehr im Amt sehen wollen.

Gejammert wurde stets viel in der katholischen Kirche. Doch Woelki scheint in der Sympathieskala der Kölner Gläubigen gefühlt derzeit ähnliche Werte zu verbuchen wie Russen-Staatschef Wladimir Putin.

Hans Mörtter: Darum muss Kardinal Woelki weg

Im Gespräch mit report-k.de wählt Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter drastische Worte.

Mann des Volks: Hans Mörtter von der Lutherkirche. Foto: Bopp

Für den evangelischen Geistlichen der Lutherkirche muss Woelki weg: „Alles andere als der Amtsverzicht wäre der Untergang! Das machen die Leute nicht mehr mit Das ist eine gute Entscheidung für alle. Sowohl für die katholische als auch die evangelische Kirche.“

Mörtter, der das Ohr im Veedel an den Menschen hat, denkt, dass nur mit der Demission des Noch-Kardinals ein Aufbruch noch möglich sei: „Die Engagierten könnten wieder aufatmen und den demokratischen Weg zum Aufbruch weiter beschreiten“.

Zuvor hatte bereits das ZDK, Zentralkomitee der deutschen Katholiken, das Rücktrittsgesuch Woelkis begrüßt.

Klar ist: Es sind bittere Tage für die Institution. So manchem Germanisten gilt Goethes Kirchenkritik im „Reineke Fuchs“ (1793) dieser Tage durch die Woelki-Diskussion moderner denn je.

Mörtter glaubt, dass Woelki sich, wie es auch ausgeht um seine persönliche Zukunft nicht sorgen müsse: „Die bekommen einen Job in Rom, die werden schon untergebracht…“