Köln, 27.12.2007, 20:00 Uhr >
Der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann machte heute auf die Gefahren des Sylvesterfeuerwerks aufmerksam. Einen Tag bevor der Verkauf der Feuerwerkskörper für das Sylvesterfeuerwerk 2008 beginnt. Gleichzeitig rief die evanglische Aktion "Brot für die Welt" zu ihrer jährlichen Aktion "Brot statt Böller" auf. Mit Feuerwerk im Wert von 98 Millionen Euro ist am Silvesterabend 2006 in Deutschland das neue Jahr begrüßt worden. Dies entspricht im Wert etwa 45 Millionen Broten. Die evangelische Hilfsaktion bittet darum, einen Teil dieser Summe für ihre Projektarbeit zu spenden.

"Es ist eine schöne Tradition, mit der ersten oder letzten Überweisung eines Jahres den Menschen in Entwicklungsländern neue Lebenschancen zu eröffnen", erklärt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von "Brot für die Welt". "Voller Hoffnung und Erwartung blicken wir auf das kommende Jahr. Mit einer Spende können wir auch den Menschen in den ärmeren Ländern Hoffnung schenken: auf eine Schulausbildung, auf Gesundheit und das tägliche Brot." Die Aktion "Brot statt Böller" wurde vor über 25 Jahren ins Leben gerufen. 1981 sammelte die evangelische Kirchengemeinde in Bargteheide (Schleswig-Holstein) zum ersten Mal unter diesem Motto Spenden für "Brot für die Welt".

Wer sich für eine Spende für "Brot statt Böller" entscheidet findet hier die Infos und das Spendenkonto
"Brot für die Welt" wurde 1959 in Berlin gegründet. Derzeit leistet die evangelische Hilfsorganisation in mehr als 1000 Entwicklungsprojekten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel ist es, die Menschen zu befähigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und ihre Rechte einzufordern. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung, der Kampf gegen HIV/Aids, Gesundheitsversorgung, Bildungsprojekte sowie Friedens- und Versöhnungsarbeit.

Spendenkonto
Konto-Nr.: 500 500 500
Postbank Köln
BLZ 370 100 50
Stichwort: "Brot statt Böller"

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Minister Karl-Josef Laumann: Feuerwerk ist „Sprengstoff“ – Kommen Sie gut ins neue Jahr!
„Ich möchte, dass Sie gut ins neue Jahr kommen. Bitte beachten Sie, dass Feuerwerk ‚Sprengstoff’ ist.“ Das sagte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute in Düsseldorf zum bevorstehenden Verkaufsstart von Feuerwerksartikeln. Der Verkauf ist in diesem Jahr ab dem 28. Dezember erlaubt, das Abbrennen nur am 31. Dezember und am 1. Januar.
 
„Eltern sollten vor allem an ihre Verantwortung für die Sicherheit der Kinder denken“, so Minister Laumann weiter. So sei nicht nur der Verkauf von Feuerwerksartikeln der Klasse II (beispielsweise Raketen, Kanonenschläge und Böller) an Personen unter 18 Jahren verboten, auch Eltern dürfen diese Artikel nicht an Jugendliche weitergeben. Minister Karl-Josef Laumann: „Vermeintlich billiges Feuerwerk kann Sie teuer zu stehen kommen. Achten Sie deshalb der eigenen Sicherheit zuliebe darauf, nur zugelassenes Feuerwerk mit der so genannten BAM-Nummer – der Prüfnummer der Bundesanstalt für Materialforschung – zu kaufen.“ Der Verkauf und auch die Verwendung von nicht zugelassenem Feuerwerk können nach dem Sprengstoffgesetz sogar als Straftat geahndet werden.
 
Beim Abbrennen von Silvesterfeuerwerk treten Temperaturen von mehr als 1000 Grad Celsius auf. Es besteht die Gefahr schwerster Verbrennungen, ganz zu schweigen von der „explosiven“ Wirkung, die jedes Jahr aufs Neue Menschen das Augenlicht, das Hörvermögen oder Gliedmaßen wie Finger oder ganze Hände kostet. Noch eine wichtige Bitte des Gesundheitsministers: „Nur wer einen klaren Kopf hat, sollte mit diesen gefährlichen Artikeln umgehen. Wer alkoholisiert ist, läuft Gefahr, die Sicherheit auf die leichte Schulter zu nehmen!“
 
Weitere Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerk
• Vor dem Abbrennen die Sicherheitshinweise genau lesen und beachten
• Böller nach dem Anzünden sofort wegwerfen
• Nach dem Anzünden von Raketen, Fontänen etc. sich schnell entfernen
• Bei Raketen auf eine sichere „Abschussrampe“ achten: keine Bier- sondern schwere Sektflaschen, am besten Flaschen in einem Flaschenkasten
• Raketen, Fontänen etc. niemals unter Bäumen, Laternen etc. ab feuern
• „Blindgänger“ niemals erneut anzünden – am besten mit Wasser übergießen
• Keine Basteleien mit Feuerwerkskörpern – dies ist eine häufige Unfallursache
• Fenster und Türen zur Sicherheit geschlossen halten
•  Haustiere mögen die Knallerei überhaupt nicht

[ag; ots]