Sprockhövel | Auch in Nordrhein-Westfalen geht die IG Metall mit der Forderung nach 5,5 Prozent mehr Einkommen in die anstehende Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Einen entsprechenden Beschluss für die rund 700.000 Branchenbeschäftigten fasste die Tarifkommission der Gewerkschaft am Mittwoch in Sprockhövel und folgte damit anderen IG-Metall-Bezirken.

Der Gewerkschaftsvorstand will abschließend am Freitag in Frankfurt am Main über die endgültige Forderung entscheiden. Auftakt der Tarifverhandlungen in NRW ist am 22. März in Bielefeld. Der laufende Tarifvertrag und die Friedenspflicht enden am 30. April.

Die IG Metall erklärte, die Forderung passe zur aktuellen wirtschaftlichen Lage in den Betrieben. Die Branche sei auf einem „soliden Wachstumskurs“. Auch seien eine Belebung der Binnenkonjunktur und mehr privater Konsum nur mit steigenden Löhnen zu haben.

Die Metall-Arbeitgeber wiesen die Forderung als „unverträglich für die Konjunktur und damit überhöht“ zurück. Der Spielraum für Lohnerhöhungen sei angesichts des erwarteten Wachstums der Produktion von nur 0,5 Prozent deutlich eingeschränkt.

Autor: dapd