Pater Shay Cullen berichtete von der Situation vor Ort

Dietmar Bär brachte seine Freude auf den Punkt, dass es gelungen sei das rheinische Gummibärchenkartell mit philippinischen Mango-Monkeys zu brechen. Das Reiterkorps Jan von Wert wirft jedes Jahr im Kölner Rosenmontagszug, aber auch an Weiberfastnacht auf dem Zug von Jan und Griet von der Severinstorburg zum Alter Markt fair gehandelte Kamellen im Wert von rund 20.000 Euro. Gesponsored übrigens von Globetrotter. Johannes Klemm: "Übrigens wenn welche übrig bleiben, werfen wir auch welche auf dem Dienstagszug in Köln-Ehrenfeld". Der, Rolf Kürten und andere beim Reiterkorps hatten vor vier Jahren als Erste begonnen faire Kamelle zu werfen. Übrigens ohne dies mit dem Festkomitee abgesprochen zu haben. "Ich glaube die haben auch sofort gesehen das ist eine gute Sache und haben daher nichts dagegen gehabt", so Klemm gegenüber report-k.de.


Alle auf der Bühne, der Pater, die stellvertretende Leiterin Globetrotter Köln, die 5.000 Euro überreichte, die Kölner Tatort-Kommissare, Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und rechts die Aktivisten von Jan von Werth Johannes Klemm, Rolf Kürten und Präsident Mangen.

Das Projekt des irischen Paters und der Kölner Tatort-Kommissare engagiert sich in Manila. Der Tatort-Verein setzt sich mit Shay Cullen gegen Kinderprostitution und Kinderknäste in Manila ein. Gegründet wurde der Verein 1998 von den Schauspielern Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär nach der gleichnamigen Tatort- Folge („Manila“). Bei den Dreharbeiten lernten die Schauspieler die damals Elfjährige Angel-Grace kennen, die jahrelang an Sextouristen verkauft wurde. Ihre Geschichte war Grundlage für die Tatort-Folge in den Slums von Manila, Pater Shay Cullen befreite das Mädchen aus den Händen der Zuhälter und war mit ihr maßgeblich am Drehbuch beteiligt.

Pater Shay Cullen erzählte von den Problemen vor Ort, dass die Aktivisten bedroht werden, vor kurzem erst einer von ihnen angeschossen wurde. Diese Angriffe würden sie aber stärken, auch wegen der internationalen Unterstützung, die man mittlerweile genieße. Cullen begrüßte das soziale Engagement von Unternehmen und bekräftigte, dass wenn alle Menschen fair teilen, es helfen wird die Welt zu einer besseren zu verändern. Aus dem Publikum gab es an Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes die Anregung, die Ausstattung des sonntäglichen Kölner Schulzuges in Zukunft nicht monetär den Schulen zur Verfügung zu stellen, sondern als Sachleistung in form fair gehandelter Kamellen. Scho-Antwerpes versprach das Thema dem Kölner Oberbürgermeister vortragen zu wollen und erinnerte an den Beschluss des Kölner Rates im Rathaus nur fair gehandelte Produkte anzubieten.

Infobox
Pater Shay Cullen wurde bereits dreimal für den Friedensnobelpreis nominiert (2001, 2002 & 2003) und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet: u.a. dem Menschenrechtspreis der Stadt Weimar (2000) und dem Menschenrechtspreis der italienischen Stadt Ferrara (2001).

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