Das Füttern von Tauben, wie auf diesem Symbolbild dargestellt ist Tierquälerei und in Köln verboten.

Köln | Es sind Szenen, die Bilder assozieren, die an den berühmten Horrorfilm „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock erinnern, die ein Anwohner gegenüber report-K beschreibt, wenn er über die Taubenplage am Rochusplatz spricht. Hunderte von Tauben sollen sich dort befinden, angelockt von Menschen die die Tauben füttern. Dabei ist das Füttern der Tiere aus gutem Grund und aus Tierschutzgründen verboten nach Kölner Stadtordnung.

Üppige Fütterung rund um die Rochuskapelle

Hunderte Tauben bevölkern den Platz und machen auch den Bewohner*innen des Westcenters das Leben in Köln-Bickendorf schwer. Anders als im Hitchcock-Klassiker greifen sie natürlich nicht Menschen an, aber die Bilder erinnern an diesen Film. Der Anwohner beschreibt die Lage als dramatisch, auch weil immer noch Menschen die Tauben intensiv fütterten. Vor allem rund um die Rochuskapelle werden große Mengen Körner verstreut. Aber auch unter die Fahrradständer.

Wer Tauben füttert quält die Tiere

Dabei ist genau das nicht gestattet und die Stadt Köln bittet darum die Tiere nicht zu füttern. Wer Tauben füttert ist nur vermeintlich eine Tierfreund*in. Denn hohe Populationsdichten schaden den Tieren selbst, da dies bei den Tauben Stress auslöst und Krankheiten und Parasitenbefall zunehmen. In der Stadt haben die Tauben keine natürlichen Feinde und somit überleben auch kranke Tiere, die die anderen wieder anstecken. Auch ist das Futter zu einseitig und ruft so Mangelerscheinungen bei den Tieren hervor.

Das Taubenfütterungsverbot

In Köln besteht ein Taubenfütterungsverbot. Nach § 19 Absatz 1 in Verbindung mit § 33 Absatz 1 Nummer 34 der Kölner Stadtordnung – Taubenfütterungsverbot – in der Fassung vom 29. Januar 2017 wird das Füttern, Auslegen oder Anbieten von Futter für verwilderte Haustauben oder Wildtauben mit 35 bis 1.000 Euro geahndet.

Bewohner massiv betroffen

Der Anwohner des Rochunsplatzes beschreibt die Situation: „Seit Monaten ist die stets zunehmende Taubenplage dort ein stetig wachsendendes Problem. Nicht zuletzt die Unmengen an Taubenkot, die den Aufenthalt auf unseren Balkonen zunehmend unerträglich machen, sind eine massive Belästigung. Auch die Verwahrlosung, die dies mit sich bringt, ist für ein ohnehin nicht unproblematisches Viertel ein massiver, unnötiger und fahrlässiger Rückschlag.“

Stadt verweist auf Taubenfütterungsverbot

Er forderte in einem offenen Brief das Ordnungsamt der Stadt Köln und den Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Volker Spelthahn auf aktiv zu werden. Spelthahn verweist auf die städtische Verwaltung und will selbst nicht aktiv werden. Eine Sprecherin der Stadt Köln schreibt zu der Problematik auf Nachfrage dieser Internetzeitung: „Wie an vielen anderen Stellen in der Stadt, gibt es auch am Rochusplatz eine große Anzahl von Tieren. Dies gerade an den Orten im Stadtgebiet der Fall, an denen die Tiere Futter finden. In diesem Fall findet dort unter anderem regelmäßig ein Markt statt und es gibt im Umkreis Imbissangebote. Weil das Füttern von Tauben verboten ist, müssen Personen, die ihnen Brot oder andere Nahrungsmittel zuwerfen, mit einem Bußgeld rechnen.“