Köln | Am Morgen des gestrigen Montags wurde vor der Babyklappe in der Escher Straße ein toter Säugling aufgefunden. Er war in ein Handtuch gewickelt. Ein Foto des Handtuchs veröffentlichte die Kölner Polizei und sucht weiter nach den Eltern des Kindes. Es gibt weitere Ermittlungsergebnisse.

Das Handtuch in das der Säugling gewickelt war, ist 90 mal 40 Zentimeter groß und aus Frottee. Die Polizei beschreibt den Zustand des Handtuchs als „stark verschmutzt und verschlissen“. Eine Herstellerangabe habe sich nicht an der Textilie befunden, die mit einem Blumenmuster gestaltet ist. Der Rand ist lilafarben.

Polizei schließt technischen Defekt an der Babyklappe aus

Die Polizei und Staatsanwaltschaft ließen die Babyklappe technisch prüfen. Es gebe keine Hinweise auf einen Defekt. Auch die Mitarbeitenden des Frauenhauses seien aus behördlicher Sicht keine Vorwürfe zu machen. Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass der Säugling extra so abgelegt wurde, damit der Alarm der Babyklappe nicht ausgelöst wird.

Die Kölner Polizei richtet einen Appell an alle medizinische Einrichtungen in Köln sich zu melden, wenn eine Frau vorstellig wird, die Symptome einer kürzlich erfolgten Entbindung zeige, aber kein Säugling vorhanden ist. Die Polizei schreibt: „Möglicherweise hat die Kindsmutter nach der Geburt keine ärztliche Hilfe in Anspruch genommen, befindet sich in einer psychischen Ausnahmesituation und nimmt die dringend erforderliche postnatale Beobachtung/Behandlung nicht in Anspruch. Die Ermittler empfehlen dringend, dass sich die Kindseltern an eine Beratungsstelle wenden.“

Autor: red