
Köln | Nach der Schlusssirene warfen die Spieler der Berliner die Schläger in die Luft, Handschuhe flogen auf das Eis, dann stürmten sie geschlossen auf ihren Torwart Rihards Babulis zu. Die Berliner feierten sich als neuen Deutschen Meister. Es war der erste Titel für die Hauptstädter.
Auf der anderen Seite dagegen standen die Junghaie enttäuscht auf dem Eis. Durch das 2:3 platzte der Traum vom ersehnten ersten Titel für die U20 des KEC, obwohl die Youngster alles gegeben hatten und eine tolle Leistung abgeliefert hatten.
Kölner Haie verlieren das dritte Finale um die U20-Meisterschaft
Die Voraussetzungen auf die Meisterschaft seit 2007 war bestens. Die Kölner waren als Tabellenerster in die Playoffs gegangen und düpierten im Halbfinale den Serienmeister Adler Mannheim mit zwei klaren Siegen. Im Finale waren die Berliner jedoch einen Ticken besser, obwohl der KEC am Samstag noch mit 5:3 die Oberhand behalten hatte.
Die Fans jedoch versuchten die Mannschaft schnell wieder aufzubauen. „Besser als die Profis, besser als sie Profis, KEC“, schallte es laut durch die kleine Arena. „Wir sind stolz auf unser Team.“ Auch bei der Siegerehrung gab es großen Applaus für die Vorstellung der Kölner U20.
Kölner Haie erwischten den besseren Start
Den besseren Start erwischten die Haie, die bereits nach 175 Sekunden in Führung gingen. Lasse Bach hatte einen eigentlich harmlosen Schuss abgelassen, Berlins Keeper Babulis ließ den Puck aber aus der Fanghand flutschen und von dort kullerte die Scheibe über die Linie.
Der Jubel bei den 500 Fans in der ausverkauften Halle war groß, jedoch ließen sich die Eisbären nicht von dem frühen Schock irritieren. Kevin Handschuh scheiterte mit einem Alleingang an KEC-Torwart Niklas Lunemann. Kurz nach dem Start des zweiten Drittels war der Schlussmann aber chancenlos, als Ilija Fleischmann einen Schuss abfälschte und zum 1:1 (22.) ausglich.
Und es kam noch besser für die Gäste. Das 2:1 der Berliner war eine Kopie des Ausgleiches. Handschuh hatte von der blauen Linie abgezogen, Georg Ginsburg hielt seinen Schläger rein – die Eisbären hatten erneut zugebissen. Da hatte die Kölner Abwehr ein wenig geschlafen.
Kölner Haie waren hellwach im Powerplay
Hellwach waren die Kölner dagegen im Powerplay. Nur drei Minuten nach dem Rückstand schaffte Manuel Bartoli das 2:2 mit einem Mann mehr auf dem Eis. Auch bei diesem Treffer sah Babulis nicht besonders gut aus – den Haien war es egal.
Jedoch gab es am Ende kein Happy End für die Junghaie. Denn Handschuh gelang erneut die Berliner Führung. Der Stürmer stand vor dem Kölner Kasten und überraschte Lunemann mit einem Versuch in die kurze Ecke.

Die Haie waren nach dem erneuten Rückstand bemüht, versuchten sich Chancen zu erarbeiten. Auch die Zuschauer versuchten alles, die Fans standen in den letzten zehn Minuten nur noch und feuerten ihr Team an. Jedoch fehlte am Ende ein wenig die Power für einen erneuten Kraftakt.
So jubelten am Schluss die Berliner bei der Pokalübergabe im Konfettiregen, während die Haie trotz toller Vorstellung geknickt das Eis verließen.