Insgesamt wurden in Nordrhein-Westfalen 2010 etwa 313,6 Millionen Tonnen klimaschädliche Gase emittiert. Der deutliche Anstieg gegenüber 2009 sei dabei vor allem auf die konjunkturelle Erholung und den kalten Winter 2010 zurückzuführen. Im Jahr 2009 hätte die Wirtschaftskrise noch einen Rückgang der Emissionen erwirkt. Größter Emittent von Treibhausgasen in NRW sei die Energiewirtschaft. Der Anteil Nordrhein-Westfalens an den bundesweiten Emissionen liegt seit Jahren relativ konstant bei etwa 30 Prozent. „Die Zahlen zeigen, dass es dringend notwendig es, unseren Energieverbrauch und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen von der konjunkturellen Entwicklung zu entkoppeln“, so NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel. „Wir wollen Wachstum durch Klimaschutz, nicht Wachstum zu Lasten des Klimaschutzes." Auch in der aktuellen Debatte um die Kosten des Atomausstiegs würden die Potenziale der Energieeinsparung viel zu wenig berücksichtigt. „Verschiedene Studien zeigen, dass in den nächsten 5 bis 10 Jahren allein durch die Steigerung der Stromeffizienz alle Atomkraftwerke in Deutschland ersetzt werden könnten“, führte Minister Remmel aus.

[cs]