"Die Goldsmedaille ist ein Wahnsinn"
Georg Potrebitsch ist neuer Deutscher Meister über die Triathlon-Langdistanz. Der gebürtige Russe verwies am vergangenen Sonntag bei den nationalen Titelkämpfen im Rahmen des Cologne Triathlon Weekend (2.-4. September 2011) in einer Siegerzeit von 8:28.25 Stunden seinen Landsmann Clemens Coenen (8:35:20) auf Rang zwei. Dritter nach 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen wurde Jens Kaiser (8:44:43). „Dieser Sieg ist ein wichtiger Schritt für mich auf dem Weg nach oben. Mit dem DM-Titel habe ich mein Saisonziel erreicht. Die Goldmedaille auf der Langdistanz vor diesem tollen Kölner Publikum ist ein Wahnsinn“, so der 27-jährige Potrebitsch nach seinem Sieg.

Bester Kölner auf Platz 4
Johann Ackermann platzierte sich als bester Kölner Triathlet bei seinem ersten Auftritt auf der Langdistanz auf Rang vier. In einer Zeit von 8:48:44 Stunden lief er bei seiner Premiere nur knapp am Podium vorbei. "Beim Radfahren ist mir der Sattel verrutscht. Danach hatte ich durch die veränderte Sitzposition starke Krämpfe“, haderte der Kölner mit seinem Materialpech. "Doch meine Freunde an der Strecke und an den Helferständen haben mich ins Ziel gepusht! Ohne diese Unterstützung hätte ich meine erste Langdistanz nicht gepackt", sagte Ackermann. Till Schramm, Vorjahrsvierter und Mitfavorit auf eine DM-Medaille, musste das Rennen auf der Laufstrecke mit Problemen in der Oberkörpermuskulatur vorzeitig aufgeben.

Bei den Frauen wurde Vorjahressiegerin Diana Riesler ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte in einer Zeit von 9:11:59 Stunden. "Mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden. Es war viel anstrengender als im Vorjahr. Nach hinten raus hatte ich noch mal richtigen Bammel. Auf den letzten zehn Kilometern bin ich immer langsamer geworden", sagte eine überglückliche Siegerin. Die Silbermedaille ging an Almuth Grüber (9:17:47) vor Gabriela Harnischfeger (9:42:33).

Raelert: Generalprobe für Hawaii
Auf der Mitteldistanz Cologne226Half (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) gewann der deutsche Triathlon-Star Andreas Raelert überlegen die Männer-Konkurrenz. Der amtierende Weltrekordhalter über die Triathlon-Langdistanz nutzte den Wettkampf in der Domstadt als Vorbereitung auf die Anfang Oktober stattfindenden Ironman-Weltmeisterschaften. Aurf der Kölner Strecke verwies er Per Bittner und Andreas Dreitz auf die Plätze zwei und drei. Für Andreas Raelert war es der dritte Sieg in Folge auf der Kölner Mitteldistanz. Und ein gutes Omen. Denn nach seinen bisherigen Siegen belegte der Rostocker auf Hawaii die Plätze drei (2009) und zwei (2010). "Das war eine gelungene Generalprobe für Hawaii. Jetzt kann ich mit großer Zuversicht in die letzte Vorbereitungsphase gehen", freute sich Raelert nach dem Zieleinlauf am Kölner Rheinufer. "Mit dem Rennverlauf und der Leistung bin ich sehr zufrieden. Per Bittner hat mich über die ganze Zeit sehr gefordert." Bei den Frauen siegte Lokalmatadorin Beate Götz vom ASV Köln vor Maren Hufe und Nicole Best.

Triathlon mit neuem Teilnehmer-Rekord
Das Cologne Triathlon Weekend vermeldete am ersten September-Wochenende laut Veranstalter einen neuen Teilnehmerrekord. Mehr als 4.200 Triathleten gingen an den Start. Freitag und Samstag bevölkerten die Sportler und Zuschauer bei Sonnenschein das Veranstaltungsareal am Fühlinger See. Sonntag feierten die Triathlon-Gemeinschaft und viele Zuschauer die Sportler auf dem Weg vom Fühlinger See über die Rad- und Laufstrecke bis zum Ziel in Köln-Deutz. „Wir rechnen auch in den kommenden Jahren mit Teilnehmerrekorden. Stand früher der Triathlon für das Extreme, so entwickelt sich dieser schöne Sport immer mehr zu einem Erlebnis für Profis und Hobbysportler gleichermaßen", sagte Organisator Uwe Jeschke.

[cs]