Der einstigen Ministerpräsidentin drohen wegen Amtsmissbrauch bis zu zehn Jahre Haft. Sie steht seit Ende Juni wegen eines umstrittenen Gasdeals aus dem Jahr 2009 vor Gericht. Die Anklage wirft Timoschenko vor, damals ihre Kompetenzen als Premierministerin überschritten und den Staat um 190 Millionen Dollar gebracht zu haben. Timoschenkos Gasabkommen mit dem russischen Premier, Wladimir Putin, löste einst die Gaskrise mit Russland aus. Die heutige Regierung will eine Revision des Vertrags erreichen. "Die Abkommen vom 19. Januar sind für die Ukraine völlig unvorteilhaft gewesen", sagte der ukrainische Regierungschef Nikolai Asarow am Freitag als Zeuge vor dem Bezirksgericht. Er betrachte das Abkommen als "verräterisch gegenüber den Menschen und dem Land."

[dts]