Berlin | Die neue eurokritische Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) hat gute Chancen im Herbst in den Bundestag einzuziehen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Online-Marktforschungsinstituts Mafo im Auftrag von „Handelsblatt-Online“. 19,2 Prozent der 1.003 Befragten bejahten demnach die Frage, ob Sie der Partei bei der Bundestagswahl ihre Stimme geben würden (24,9 Prozent der Männer und 14,8 Prozent der Frauen).

14,2 Prozent der 18- bis 30-Jährigen und 19,3 Prozent der 31- bis 45-Jährigen würden der AfD ihre Stimme geben. Bei den 46- bis 65-Jährigen sind es 23,1 Prozent. 54,6 Prozent der Befragten würden die AfD hingegen nicht wählen; 26 Prozent der Befragten gaben an, noch keine Wahlentscheidung getroffen zu haben.

In ihrem Wahlprogramm fordert die AfD eine „geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes“. Von den Befragten wird diese Forderung kritisch gesehen. Vor allem das Vorhaben, dass Deutschland aus dem Euro aussteigt und zur D-Mark zurückkehrt, findet kaum Befürworter.

37 Prozent der Befragten wollen zurück zur D-Mark (35,9 Prozent der Männer; 38 Prozent der Frauen). Dagegen plädieren 63 Prozent der Befragten dafür, am Euro festzuhalten (64,1 Prozent der Männer; 62 Prozent der Frauen).

Rösler warnt vor AfD

FDP-Chef Philipp Rösler hat vor der eurokritischen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) gewarnt. „Die AfD ist nicht gut für Deutschland. Sie will zurück zur D-Mark, die Konsequenzen wären fatal“, sagte Rösler der „Bild-Zeitung“ (Montagausgabe).

Chancen auf einen Einzug in den Bundestag gibt Rösler der neuen Partei allerdings nicht. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Bundesbürger einer Partei vertrauen, die auf ein einziges Thema setzt und mit den Ängsten und Sorgen der Menschen spiele, sagte der FDP-Chef. Aber selbst wenn die AfD die Fünf-Prozent-Hürde überspringen würde, käme sie für die FDP nicht für eine Koalition in Frage. „Ein Bündnis mit einer Partei, die raus aus dem Euro will, kommt für uns nicht in Betracht“, so Rösler.

Autor: dts
Foto: Das Zeichen der AfD