Kiel | dts | aktualisiert | Zehn Tage vor der Landtagswahl liegt die CDU in Schleswig-Holstein laut Infratest in der Wählergunst klar vorne. Die Christdemokraten kommen aktuell auf 38 Prozent, ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für den ARD-„Schleswig-Holstein-Trend“. Damit erreicht sie denselben Wert wie Mitte April und könnte ihre Position als stärkste Kraft im Land gegenüber der Wahl 2017 (32,0 Prozent) ausbauen.

Die SPD käme auf 19 Prozent (-1 im Vgl. zu Mitte April) und würde sich gegenüber dem letzten Wahlergebnis (27,3 Prozent) verschlechtern. Die Grünen kämen wie Mitte April auf 16 Prozent (Ergebnis 2017: 12,9 Prozent). Die FDP erreicht wie zuletzt 9 Prozent (Ergebnis 2017: 11,5 Prozent).

Die AfD, die 2017 mit 5,9 Prozent in den Landtag eingezogen ist, kommt aktuell auf 5 Prozent (-1 im Vgl. zu Mitte April) und landet damit im Bereich der Fünf-Prozent-Hürde. Der von dieser Hürde befreite Südschleswigsche Wählerverband kommt ebenfalls auf 5 Prozent (+1 im Vgl. zu Mitte April, Ergebnis 2017: 3,3 Prozent). Auf alle weiteren Parteien entfallen acht Prozent.

Aus Sicht der Bürger in Schleswig-Holstein erfährt eine CDU-geführte Landesregierung den größten Zuspruch, sie wird aktuell von 46 Prozent bevorzugt. Eine SPD-geführte Landesregierung wünscht sich gut jeder Fünfte (22 Prozent), eine Regierung unter Führung der Grünen favorisieren aktuell 14 Prozent. Bei einem Wahlausgang am 8. Mai entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage könnte die CDU mit den Grünen ein Zweier-Bündnis bilden, auch eine schwarz-gelbe Koalition liegt nach der aktuellen Stimmungslage knapp im Bereich des Möglichen.

Eine Koalition unter Führung der SPD wäre derzeit rechnerisch nur unter Einbeziehung der Grünen, der FDP und des SSW möglich. Eine Erklärung für den Zuspruch für die CDU ist die Popularität des amtierenden Ministerpräsidenten. Drei Viertel der Wahlberechtigten (74 Prozent) sind mit der Arbeit von Daniel Günther aktuell sehr zufrieden bzw. zufrieden (-2 im Vgl. zu Mitte April).

Die Spitzenkandidatin der Grünen, Monika Heinold, kommt auf 38 Prozent Zufriedenheit (-2). Mit der Arbeit von SPD-Kandidat Thomas Losse-Müller sind 18 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+3), zwei Drittel der Wahlberechtigten kennen ihn nicht oder können ihn nicht beurteilen. Damit landet der SPD-Politiker in der Bewertung der Bürger hinter FDP-Spitzenkandidat Bernd Buchholz (33 Prozent Zufriedenheit, unverändert) und SSW-Kandidat Lars Harms (23 Prozent, -2).

Mit der Arbeit des AfD-Politikers Jörg Nobis sind neun Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (-3). Würde der Ministerpräsident direkt gewählt, dann würden sich 61 Prozent für Daniel Günther von der CDU entscheiden (-1). Zehn Prozent sprechen sich für Monika Heinold von den Grünen aus (unverändert).

Thomas Losse-Müller von der SPD erreicht 9 Prozent (+1). Jeder Fünfte (20 Prozent) weiß es nicht oder würde sich für keinen der drei entscheiden. Für die Erhebung befragte Infratest in Schleswig-Holstein insgesamt 1.530 Personen vom 25. bis 27. April 2022.

CDU laut „Politbarometer“ in Schleswig-Holstein klar vorn   

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein liegt die CDU laut „ZDF-Politbarometer“ klar vorn. Wenn schon an diesem Sonntag gewählt würde, käme die CDU demnach auf 38 Prozent, die SPD auf 19 Prozent, die Grünen auf 17 Prozent, die FDP auf sieben Prozent, die AfD auf sechs Prozent, die Linke auf drei Prozent und der SSW auf fünf Prozent. Gegegnüber der Landtagswahl 2017 würde das für die CDU ein Plus von sechs Prozent bedeuten, für die SPD ein Minus von über acht Prozent.

Die Grünen würden demnach gut vier Prozent zulegen, die FDP 4,5 Prozent verlieren, die AfD ihr Ergebnis in etwa halten. Bei der Frage, wen man lieber als Regierungschef in Schleswig-Holstein hätte, verfügt Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit 66 Prozent über einen sehr deutlichen Vorsprung vor seinen Herausforderern. Thomas Losse-Müller von der SPD wünschen sich nur acht Prozent und Monika Heinold von den Grünen zwölf Prozent .

42 Prozent der Befragten sind sich laut „Politbarometer“ aber noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.