Das Symbolfoto zeigt ein Atomkraftwerk

Berlin | dts | Angesichts hoher Strompreise und ambitionierter Klimaziele hat sich die Einstellung der Deutschen zur Atomkraft gewandelt. Bei einer YouGov-Umfrage im Auftrag der „Welt am Sonntag“ sprach sich jeder zweite Bürger dafür aus, die bis Ende nächsten Jahres geplante Abschaltung der verbliebenen sechs Atomkernkraftwerke zurückzunehmen. Gegen einen solchen Politikwechsel sind 36 Prozent.

14 Prozent wollten sich nicht festlegen. Zum Vergleich: Im September 2019 hatten in einer Umfrage des Instituts Kantar noch sechs von zehn Deutschen dafür plädiert, die Nutzung der Atommeiler, wie 2011 beschlossen, spätestens bis Ende 2022 zu beenden. Die Demoskopen von YouGov fragten nun auch nach dem Neubau von Reaktoren der neuesten Generation mit der Voraussetzung, dass dadurch die Reduktion der CO2-Emissionen kostengünstiger erreicht werden könnte.

Auch für die Zukunft äußerte sich der größte Anteil der Befragten positiv: Insgesamt 44 Prozent würden die Errichtung neuer Atommeiler begrüßen. Nein zu neuen Atomanlagen sagen 42 Prozent. Zwischen dem 26. und 28. Oktober befragte YouGov im Auftrag der „Welt am Sonntag“ in Online-Interviews 2.074 Deutsche.