Genf | Angesichts der anhaltenden Gewalt in Libyen befinden sich nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) rund 400.000 Menschen auf der Flucht. Allein im vergangenen Monat hätten mehr als 100.000 Menschen ihre Häuser verlassen, teilte das Flüchtlingshilfswerk am Freitag mit. Die Menschen bräuchten gerade angesichts des nahenden Winters dringend Unterkünfte, medizinische Versorgung, Lebensmittel und Wasser.

Durch die wachsende Unsicherheit im Land werde zusätzlich die humanitäre Hilfe für die Bevölkerung erschwert. Viele Menschen würden angesichts der Situation im Land auf Schmugglerbooten nach Europa fliehen. Nach Nach UNHCR-Angaben sind seit Jahresbeginn 156.000 Menschen über das Mittelmeer nach Italien gelangt – mehr als 85 Prozent von ihnen seien von Libyen aus aufgebrochen.

In dem nordafrikanischen Land kommt es seit Monaten immer wieder zu Kämpfen zwischen Milizen, die seit dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 um die Vorherrschaft im Land konkurrieren.

Autor: dts