Uni Köln fürchtet Nachfrage 2013
"Der Andrang an die Hochschulen bundesweit ist enorm und kaum zu bewältigen", so Patrick Honecker der Uni Köln. Es wurden zwar 1500 zusätzliche Plätze geschaffen – Bei 6500 Bewerbern insgesamt scheint dies jedoch nicht ausreichend. Und der größte Andrang auf die Studienplätze der Uni Köln wird noch erwartet. "Wir erwarten die stärkste Nachfrage im Jahr 2013, wenn die verkürzten Abiturjahrgänge in NRW abschließen", so Patrick Honecker.


Obwohl die Plätze an den Hochschulen bundesweit aufgrund der erwartet hohen Nachfrage deutlich aufgestockt wurden – Tausende Studierende warten auf einen Studienplatz vergeblich. Aufgrund der hohen Nachfrage ist auch die Zulassungsbeschränkung durch den NC deutlich angestiegen, so dass viele leer ausgehen oder erst durch ein Nachrückverfahren einen Platz bekommen.

Studienplatz und keine Wohnung
Einen Studienplatz ergattert und schon steht der Student vor einem neuen Problem. Der Mietpreis für Wohnung liegt in Köln 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Da bleibt häufig nur das Studentenwohnheim als Lösung. Und die sind nach Aussagen der AStA auch völlig überlastet.

"Viele Stundenten bekommen erst nach Semesterbeginn die Nachricht, dass sie durch ein Nachrückverfahren doch zugelassen wurden. Da ist es fast unmöglich noch eine Wohnung in Köln zu bekommen", so Katharina Sass, zweite AStA-Vorsitzende. Auch Jonas Thiele, erster Vorsitzender, bestätigt: „Die Zahl derjenigen, die leer ausgehen, ist enorm. Die zusätzlichen Plätze, die bisher geschaffen wurden, reichen vorne und hinten nicht, weder an der Uni Köln noch anderswo."

285 mehr Studienplätze in der Medizin
Ganz konkret fordert das Land NRW mehr Studienplätze in der Medizin. Der Andrang an die bundesweiten Hochschulen führt besonders in der Medizin dazu, dass viele Schüler aufgrund des hohen NCs keine Chance auf einen Studienplatz haben. Daraus resultierend hatten das Land Nordrhein-Westfalen und sechs staatlich finanzierte Universitäten mit Medizinfakultät in Nordrhein-Westfalen im Frühjahr die Aufnahme zusätzlicher Studienanfängerinnen und Studienanfängern in der Medizin in den Jahren 2011 bis 2015 verabredet.


„Wir steigern vorübergehend die Zahl der Medizinstudienplätze um jährlich rund zehn Prozent. Damit ist sichergestellt, dass auch diejenigen gute Chancen auf einen Medizinstudienplatz haben, die zu einer Zeit ihr Studium aufnehmen wollen, in der die Nachfrage bedingt durch den doppelten Abiturjahrgang 2013 oder das Aussetzen von Wehr- und Zivildienst besonders hoch sein wird, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

Mit den Hochschulen sind folgende zusätzlichen Studienanfänger im Zeitraum 2011-2015 oberhalb der Aufnahmekapazitäten vereinbart: Universität Köln: 285, RWTH Aachen: 125, Kooperation Duisburg- Essen/Bochum: 225, Universität Düsseldorf: 175, Universität Münster: 125.


AStA begrüßt neue Erstsemester
Der AStA begrüßt am 10. Oktober die neuen Erstsemester mit einer bunten  Aktion vor dem Uni-Hauptgebäude. Mittels einer Bodenzeitung möchte der  AStA gleich am ersten Tag Kontakt zu den neuen Kommilitonen knüpfen und  sich als Ansprechpartner und politische Interessenvertretung vorstellen.  Dazu werden gratis Informationstüten verteilt, welche mit zahlreichen  wertvollen Informationen und leckeren oder nützlichen Kleinigkeiten  bestückt sind.

Katharina Sass, zweite AStA-Vorsitzende, erläutert: „Die wieder verwendbaren  Tüten tragen den Schriftzug: „Denken heißt Überschreiten!“ Wir wollen  mit diesem Zitat von Ernst Bloch klarstellen, dass Studieren auch heißt,  sich zu trauen, aus wohlbekannten Denkmustern auszubrechen und  angebliche Sachzwänge oder gesellschaftliche Zustände in Frage zu  stellen. Gerade für den  wir nämlich aufmüpfige Mitstreiter.“

Henriette Hohm für Report-k|Kölns Internetzeitung