Köln | Gleich um vier Plätze hat sich die Universität Köln im alle drei Jahre veröffentlichten Hochschulranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nach vorne geschoben. Die Hochschule belegt nunmehr Platz 8 und ist damit erstmals unter den symbolträchtigen Top 10 vertreten.

Obwohl das DFG-(Fördermittel)-Ranking im eigentlichen Sinne nur ausweist, wieviel Drittmittel eine Hochschule eingeworben hat, wird es oft auch als Ranking der besten Hochschulen gelesen – was nicht ganz richtig, aber wohl auch nicht ganz falsch ist.

Wie der soeben veröffentlichte „Förderatlas 2021″ der Deutschen Forschungsgemeinschaft zeigt, konnte die Universität Köln im Zeitraum 2017 bis 2019 insgesamt 252,1 Millionen Euro an DFG-Fördergeldern einsammeln und liegt damit deutschlandweit auf Platz 8. Spitzenreiter sind die beiden Münchner Universitäten, die LMU München mit insgesamt 369,0 Mill. Euro und die TU München mit 346,5 Mill. Euro. Vor Köln liegen noch die Universität Heidelberg, die TH Aachen, die TU Dresden, die FU Berlin und die Universität Tübingen.

Interessant ist auch der Blick auf die verschiedenen Wissenschaftsbereiche, die der „Förderatlas 2021″ einzeln ausweist.

Bei den Geistes- und Sozialwissenschaften liegt die Universität Köln mit 50,3 Millionen € auf Platz 6 (hinter FU Berlin, LMU München, Uni Tübingen, Humboldt-Universität Berlin und Uni Frankfurt, bei den Lebenswissenschaften mit 89,4 Millionen € auf Platz 11, Spitzenreiter sind hier die LMU München und die Universität Heidelberg mit jeweils über 150 Mill. €.

Einen deutlichen Sprung nach oben macht die Uni Köln bei den Naturwissenschaften. Lag sie beim letzten DFG-Ranking noch auf Rang 16, schafft sie es nun (mit 56,5 Millionen €) auf Platz 8.

Unter den universitätsmedizinischen Einrichtungen liegt die Medizinische Fakultät der Universität Köln/Universitätsklinikum Köln mit 45,5 Mill. Euro auf Platz 18; Spitzenreiter ist hier die Charité in Berlin (115,9 Mill. Euro)

Wer will, kann in dem DFG-Ranking auch die Schwächen der Uni Köln herauslesen. So findet sich hier etwa nicht nur die Gesamtsumme und die Verteilung nach Wissenschaftsbereichen sondern auch eine Aufschlüsselung nach Professorenzahl.

Und hier zeigt sich etwa, dass die Uni Köln mit ihren insgesamt 396 Professorinnen und Professoren in den Geistes- und Sozialwissenschaften je Professorenstelle etwa 127.000 Euro eingeworben hat, was im deutschlandweiten Vergleich eher mittelmäßig (Rang 25) ist; Spitzenreiter sind hier die TU Berlin, die Uni Konstanz, die Uni Tübingen und die FU Berlin.

Nicht zur Universität Köln gehört das ebenfalls in Köln ansässige Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) der Helmholtz-Gesellschaft, das der „Förderatlas 2021″ als bei Drittmitteleinwerbungen besonders erfolgreich außeruniversitäre Forschungseinrichtung erwähnt; immerhin 7,6 Millionen Euro hat das DLR eingesammelt. Und das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung (MPIPZ) gehört mit einer Bewilligungssumme von 2,7 Millionen € zu den Top 3 in dem kleinen Fachgebiet Agrar- und Forstwissenschaften.

Autor: Von Christoph Mohr