Symbolbild Forschung

Köln | Die Direktorin des Instituts für Humangenetik des Universitätsklinikums Köln, Univ.-Prof. Dr. rer. Nat. Brunhilde Wirth, ist mit dem höchstrangigen Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM), dem Duchenne-Erb-Preis, ausgezeichnet worden. Wirth erhielt die Auszeichnung am 23. März auf dem Kongress der DGM in Anerkennung ihres Lebenswerkes und ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen.

Wirth trug etwa in den letzten 33 Jahren zur Aufklärung der genetischen Ursache der Spinalen Muskelatrophie (SMA) sowie zur Entdeckung von genetischen Faktoren, die vor SMA schützen, bei. Zudem halfen sie bei der Entwicklung innovativer Behandlungsoptionen.

„Diese so hochrangige fachliche Auszeichnung ehrt mich und berührt mich sehr. Die SMA ist die häufigste genetische Ursache, die zum frühen Tod im Kleinkindesalter führt.“, so Wirth über die Auszeichnung. So lebe innerhalb Europas etwa 30.000 Menschen mit SMA. Bei der Hälfte der Erkrankten sei die Krankheit so stark ausgeprägt, dass sie innerhalb der ersten beiden Lebensjahre versterben, so die Direktorin für Humangenetik weiter.

Neben der Entwicklung von Therapien mit SMA setzte sich Wirth für eine frühzeitige, präsymptomatische, genspezifische Therapie ein, die es Kinder ermöglicht eine nahezu normale Motorik zu erreichen. Seit 2022 ist die frühzeitige Therapie eines Neugeborenen-Screenings deutschlandweit möglich, für die sich Wirth besonders eingesetzte. 2019 erhielt die den Innovationspreis des Landes NRW.

rs