Symbolbild Uniklinik Köln | Foto: Bopp

Köln | Ein bundesweit einmaliger Neubau im Bereich des digitalen Bauens ‚made in Nordrhein-Westfalen‘ entsteht derzeit im Zentrum für Stoffwechselforschung (ZfS) der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät. Mithilfe der Methode „Building Information Modeling“ (BIM) wird erstmals ein dreidimensionales, digitales Abbild des realen Gebäudes erstellt.

Das heißt: Der Neubau wird erst vollständig virtuell und dann noch einmal real gebaut. Bei der Planung werden Daten gewonnen, die dann in den tatsächlichen Betrieb der Universitätsklinik überführt und nutzbar gemacht werden. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW fördert das Pilotprojekt mit 200.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen“. Dabei sollen etwa Forschungsvorhaben, Modellprojekte und Maßnahmen gefördert werden, die digital geprägte oder innovative Bauverfahren weiterentwickeln oder experimentell umsetzen.

NRW macht großen Schritt im digitalen Bauen

„Mit dem Neubau des Zentrums für Stoffwechselforschung macht Nordrhein-Westfalen einen großen Schritt beim digitalen Bauen. Damit unterstreichen wir unsere Vorreiterrolle in Deutschland“ so Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. So gehe nichts mehr verloren. Die technischen Informationen des Gebäudes ließen sich auch im Nachhinein einfach vom Tablet abrufen: So könne man Jahre später noch exakt sehen, wo welche Leitungen verlegt worden sind, ohne umständlich Baupläne heranzuziehen. Das wirke sich positiv auf Reparaturen und Wartungen sowie die Labore aus. Zudem reduziere es die Kosten.

BIM – Building Information Modeling

Ministerin Scharrenbach sieht in der Methode die Zukunft des digitalen Planens und Bauens. BIM helfe, Planungen und Ausführungen von Bauwerken zu optimieren. Das virtuelle 3D-Abbild zeigt das reale Gebäude in seinen Einzelheiten. Durch computergestützte Erweiterung der Realität (Augmented Reality) kann während des gesamten Bauprozesses der Baufortschritt mit der Planung abgeglichen werden. 

Der Gebäudebetreiber kann nach der Fertigstellung des Zentrums für Stoffwechselforschung jedes verbaute Element aus der BIM-Datenbank weiterhin abrufen – das meint jede verlegte Leitung bis hin zu entsprechenden Wartungsintervallen.

rs