Leukämie-Patienten mit einer Stammzell-Transplantation sind nun nicht mehr nur an ihr Zimmer gebunden, sondern können sich auf den Fluren der gesamten Station frei bewegen. Möglich wurde dies durch die bauliche Umsetzung einer aufwändigen fünffachen Lüftung für die gesamte Station. Die Station darf nur über Schleusen betreten werden.

Patienten müssen vor Erregern aus der Luft geschützt werden
Die neue Bewegungsfreiheit ist für die Patienten etwas Besonderes. Die Behandlung bei einer Knochenmark-Transplantation dauert rund sechs Wochen. Die Patienten sind stark abwehrgeschwächt und müssen vor Erregern aus der Luft besonders geschützt werden. Um das zu erreichen, wird die Luft aufwändig gefiltert. Bislang war dies nur in einzelnen KMT-Zimmern möglich, denn dafür muss fünf Mal mehr Frischluft gereinigt und wieder zugeführt werden als normalerweise nötig. In der neuen Station wird jedes Zimmer über eine Schleuse betreten und verfügt über einen zum Flur gerichteten Luftstrom. Durch diesen Überdruck auf der Station wird die Luft kontinuierlich nach außen getragen. Die neuen Räume bieten dabei alle Möglichkeiten einer intensiven Betreuung. Über einen Kabeltunnel können Infusionen auch vom Schleusenzimmer aus gewechselt werden. Vitaldaten werden über Monitore sowohl im Patientenzimmer als auch in der Schleuse eingesehen. Wird ein Patient verlegt, sind seine gespeicherten Daten über tragbare Monitore sofort im neuen Zimmer verfügbar.

"Höchstmögliche Versorgungsqualität für unsere Patienten"
„Die neue Station ist ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt, um dauerhaft die höchstmögliche Versorgungsqualität für unsere Patienten zu sichern.“, so Prof. Dr. Edgar Schömig, Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln. Die Sanierung der Ebene 4 des Bettenhauses der Uniklinik Köln, auf der sich auch die neue Intensivstation befindet, hat 5,6 Millionen Euro gekostet. Die spezielle Lüftungsanlage hat 1 Million Euro gekostet. Die Bauzeit betrug 13 Monate.

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