Köln | Der US-Politikwissenschaftler Andrew Denison sieht die Blockadehaltung der Republikaner im US-Kongress gelassen und rechnet mit einer Einigung im US-Haushaltsstreit. „Wenn es jeden Tag mehr Wut und Ärger gibt über diese republikanische Blockadeposition, dann, denke ich, werden die den Rückzieher machen“, sagte der Direktor des „Transatlantic Networks“ dem „Deutschlandfunk“. Die radikalen Republikaner seien eine Minderheit im Kongress und in den USA.
Sie wären davon überzeugt, dass sie mit einer besonders harten Linie US-Präsident Barack Obama dazu zwingen könnten, „seinen größten Erfolg, seine Gesundheitsreform, zu torpedieren oder zu komprimieren.“ Denison ist aber überzeugt, dass die Republikaner am Ende nachgeben und Präsident Obama seinen Kurs beibehalten kann. Tief sitze noch die letzte Schließung der US-Regierung unter Clinton.
Damals verlor die Republikanische Partei die anschließende Wahl, da sie vom Wähler für den Streit verantwortlich gemacht wurde. „Ich sehe dieses Problem als mehr Theater als wirklich ein substanzielles Problem der Nachhaltigkeit dieses Systems. Man wird sich einigen. Es wird peinlich, aber man wurstelt sich durch“, so Denison weiter. Er würde da auch „dem Churchill“ trauen, der sagte, „man kann sich auf die Amerikaner verlassen, das Richtige zu tun, nachdem sie alles andere versucht haben.“
Autor: dts