Köln | Der Regionalverband des VCD Köln stellt nach dem jüngsten Unfall bei dem ein Kind von einem Lkw erfasst wurde, die Forderung nach Tempo 30 auf der Luxemburger Straße. Für Samstag, 16. November 2024 ist eine Demonstration angekündigt.
Ein Kind wurde bei einem Unfall auf der Luxemburger Straße schwer verletzt. Wer einmal die Luxemburger Straße in der Rush Hour aktuell etwa stadtauswärts fährt, der kann mit eigenen Augen sehen wie katastrophal die Verkehrssituation ist. An der Sülzburgstraße wird die Luxemburger Straße auf eine Fahrspur für den motorisierten Verkehr verengt. Zwischen Universitätsstraße und Sülzburgstraße stauen sich auf dem engen Platz der beiden Fahrspuren riesige Lkw und Pkw. In der Mitte schlängeln sich Menschen auf Rollern oder Mopeds durch die Autos und rechts versuchen Radfahrer zwischen den sich stauenden Fahrzeugen und den dort geparkten Wagen voran zu kommen. Viele weichen dann auf den Fußweg aus. In der Mitte donnert die KVB entlang. Der Verkehrsraum ist viel zu eng für die vielen Verkehrsteilnehmer:innen. Noch schlimmer wird es, wenn der Verkehr fließt. Selbst wenn sich alle an die Geschwindigkeit von 50 km/h halten würden kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen, etwa wenn Fahrradfahrende zwischen den geparkten Autos auf der rechten Spur fahren. Immer wieder werden sie dort unter Missachtung des Abstandsgebots von Pkw-Fahrer:innen überholt. Ganz zu schweigen von denen, die die 50 km/h nicht einhalten. Auch Radfahrende scheuen kein Risiko und quetschen sich an roten Ampeln zwischen ruhendem Verkehr und auf Grünlich wartenden Lkw rechts nach vorne, ohne dass die Fahrer eine Chance haben dies zu erkennen. Mit anderen Worten: die Luxemburger Straße ist für alle Verkehrsteilnehmenden gefährlich.
Der VCD Köln sieht das Problem im motorisierten Individualverkehr, der die Straße zu sehr präge und fordert Sofortmaßnahmen. So solle die Geschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h gedrosselt werden. Die verkehrliche und bauliche Lage lasse ein schnelleres Autofahren als mit 30 km/h aktuell nicht zu, so der Verband. Tempo 30 km/h würde dazu beitragen, so mutmaßt der VCD Köln, dass es weniger Unfälle gebe und der Verkehrsfluss besser gelinge. Der Unfall mit dem Kind war allerdings ein Unfall der beim Rechtsabbiegen des Lkw passierte und damit nicht von der Geschwindigkeit bestimmt war. Daher schlägt der VCD Köln zudem vor die Ampelschaltungen zu verändern. So sollen Fußgänger und Radfahrende zu einem anderen Zeitpunkt Grünlicht erhalten als der motorisierte Verkehr.
Um die verkehrliche Situation für Radfahrende zu verbessern solle der rechte Autostreifen in einen durchgängigen Streifen ausschließlich für Radfahrende umgewandelt werden. Würde diese Maßnahme umgesetzt, sei ein sicheres Radfahren möglich.
Demonstration
Mehrere Interessengruppen rufen für den Samstag zu einer Demonstration auf. Der VCD Köln schreibt: „Für Samstag, den 16. November, 16 Uhr, ruft die Interessengemeinschaft „Lebenswerte Lux“ zu einer Demonstration für Maßnahmen zur Verkehrssicherheit auf. Treffpunkt ist die Luxemburger Straße / Geisbergstraße (Klettenbergpark). An der Demonstration beteiligen sich mehrere Verkehrs- und Umweltverbände, darunter auch der VCD.“