Auslöser der Warnstreiks ist die ver.di-Forderung nach einem Tarifvertrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung für den Sozial- und Erziehungsdienst. Die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) hat die Aufnahme von Verhandlungen über diesen Vertrag bisher abgelehnt. In dem Tarifvertragsentwurf fordert die Gewerkschaft den individuellen Anspruch der Beschäftigten auf Überprüfung des Arbeitsplatzes auf Gesundheitsgefahren. Die Abstellung von Mängeln soll verbindlich geregelt werden.

Unabhängig davon verhandelt ver.di mit der VKA zurzeit über eine neue Eingruppierung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Statt ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, habe die Arbeitgeberseite in den drei Verhandlungen eine „Abwertung sozialer Berufe betrieben“, kritisiert die Gewerkschaft. Die Beschäftigung in Kitas, Sozial- und Erziehungsdiensten müsse entsprechend der gesellschaftlichen Verantwortung aufgewertet werden. Die VKA habe dagegen eine Absenkung der Gehälter vorgeschlagen. Der zu erwartende Fachkräftemangel in den Sozial- und Erziehungsdiensten könne nur verhindert werden, wenn die sozialen Berufe attraktiv sind, heißt es bei ver.di.

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