Obwohl der Flächentarifvertrag für den Einzelhandel in NRW vor kurzem abgeschlossen wurde, ruft ver.di für den 24./25. Juli 2009 die Beschäftigten bei Zara in Köln und bundesweit zu Arbeitsniederlegungen auf. Die spanische Textil- und Modekette lehnt einen Anerkennungstarifvertrag mit ver.di bisher ab und ist auch nicht Mitglied des Einzelhandel-Arbeitgeberverbandes. Durch mehrere Streikmaßnahmen hatte ver.di im Jahr 2008 das Unternehmen zu einer einseitigen Gesamtzusage gezwungen. Nun will ver.di daraus einen rechtsverbindlichen Tarifvertrag machen, damit Zara nicht einseitig davon abweicht. „ZARA will den Beschäftigten keine tarifliche Absicherung geben und stattdessen einseitig entscheiden, ob Beschäftigte Tarifgehälter bekommen oder nicht. Wir wollen aber die Sicherheit, dass auch bei Zara der Tarifvertrag verbindlich eingehalten wird“ sagt Benedikt Frank, ver.di-Betreuungssekretär für Zara in Köln. Ver.di wirft dem Unternehmen zudem auch permanente Unterbesetzung in den Filialen, vielfach willkürlich befristete Arbeitsverträge und ein Arbeitstempo, das krank macht, vor.

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