Monatliche Grundgebühr, Kosten für Buchungen sowie EC- und Kreditkarte – zum Teil schlagen die Gebühren fürs Führen eines Girokontos monatlich mit 15 Euro und mehr zu Buche, erklärt die Verbraucherzentrale Köln. Kunden, die den Umzug ihrer Bankverbindung zu einem günstigeren Geldinstitut wagen, könnten mitunter eine dreistellige Summe im Jahr sparen. „Werden bei den Angeboten der Konkurrenz die Kosten für die Kontoführung sowie die Klauseln im Kleingedruckten vorab sorgsam geprüft, sind Kündigung und Neueinrichtung eines Girokontos kein Problem“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

Für den reibungslosen Wechsel hat sie folgende Tipps:
Festlegen, was wichtig ist: Kunden, die Wert legen auf persönlichen Kontakt in einer Geschäftsstelle, bevorzugen ein Geldinstitut mit eigenem Filialnetz. Wer Bankgeschäfte gern per Online- oder Telefonbanking erledigt, für den ist die Kontoführung bei einer Direktbank die richtige Wahl. Das Konto übers Internet zu führen, ist in der Regel günstiger. In punkto Bargeldbezug sollten Kunden darauf achten, dass sie an zahlreichen Automaten in der Region möglichst kosten- und problemlos Geld abheben können. Wichtig ist auch die Frage, wie sie sich bei einem Aufenthalt im Ausland am besten mit Bargeld eindecken. Einige Banken bieten ihren Kunden inzwischen die Möglichkeit, weltweit kostenlos Bares abzuheben.

Angebote vergleichen: Im nächsten Schritt sollten sich Bankkunden einen Überblick über die Girokonten-Angebote verschiedener Banken verschaffen und die Konditionen miteinander vergleichen – etwa Guthabenzinsen, Kosten für die Kontoführung und den bargeldlosen Zahlungsverkehr, Service rund um Kredit-, EC- und Kundenkarte sowie Höhe und Zinsen für den Dispokredit. Vor einem Wechsel sollten Inhaber eines bereits bestehenden Kontos mit ihrer bisherigen Bank abklären, ob diese nicht selbst ein attraktiveres Angebot in petto hat. Achtung: Personen mit geringem Einkommen haben es in der Regel besonders schwer, ein günstiges oder kostenloses Girokonto zu finden.

Wechsel wagen: Nun gilt es, Daueraufträge auf dem alten Girokonto zu löschen und bei der neuen Bank einzurichten. Auch müssen Organisationen benachrichtigt werden, die regelmäßig Geld auf das Konto einzahlen oder per Lastschrift abbuchen – etwa Arbeitgeber, Rentenversicherung, Stromanbieter und Versicherungen. Kunden sollten die Bank dabei um Unterstützung bitten. Sinnvoll ist es, das neue Konto für eine Übergangsfrist von etwa drei Monaten parallel mit dem alten zu führen. Danach kann das alte Girokonto gekündigt werden – in der Regel ohne Kündigungsfrist.

Zahlungsposten kontrollieren: Ein Wechsel der Bankverbindung bietet Kontoinhabern auch die Chance, regelmäßige Zahlungsposten auf den Prüfstand zu stellen: Eine Kostenersparnis ist drin, wenn freiwillige Leistungen – etwa Versicherungen, Mitgliedschaften, Zeitschriften- oder sonstige Abos – einem Kosten- und Konditionscheck unterzogen werden und Entbehrliches hierbei gekündigt wird.

Konditionen regelmäßig prüfen: Auch nach erfolgreichem Wechsel sollten Inhaber eines Girokontos Service und Kosten ihres neuen Girokontos weiterhin im Blick haben. Eine erneute Überprüfung ist spätestens sinnvoll, wenn sich Lebensumstände ändern – etwa durch eine Hochzeit, einen Umzug oder den Eintritt ins Rentenalter. Eventuell verliert das Girokonto im Laufe der Zeit im Vergleich mit anderen Angeboten an Attraktivität, und ein erneuter Wechsel ist sinnvoll.

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