Wiesbaden | Der Verbrauch von Haushaltsenergie hat 2015 – bereinigt um witterungsbedingte Temperaturschwankungen – gegenüber 2014 um 2,1 Prozent zugenommen. Der Anstieg war bei allen Energieträgern – abgesehen von Strom – zu beobachten, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Der Verbrauch war demnach 2015 in etwa so hoch wie 2012 (+ 0,5 Prozent).

Im Zeitraum von 2005 bis 2012 war der Energieverbrauch dagegen noch um 6,1 Prozent gesunken. Insgesamt hat sich in den letzten zehn Jahren der Energieverbrauch der Haushalte im Bereich Wohnen um 5,7 Prozent verringert. Insbesondere ist der Einsatz von erneuerbaren Energien in den privaten Haushalten seit 2005 stark gestiegen (+ 53,9 Prozent).

Ihr Anteil am gesamten Energieverbrauch erhöhte sich damit von 7,7 Prozent (2005) auf 12,5 Prozent (2015). Vor allem Brennholz ist verstärkt in Zusatzheizungen zum Einsatz gekommen. Im Jahr 2014 verfügten bereits 30,2 Prozent der Einfamilienhäuser über einen mit Holz oder Holzpellets befeuerten Einzelofen.

Der Verbrauch von Erdgas stieg gegenüber 2014 um 3,1 Prozent an. In den letzten zehn Jahren hatte Erdgas einen relativ konstanten Anteil von knapp 40 Prozent an der gesamten Haushaltsenergie. Dagegen nimmt die Bedeutung von Heizöl weiter ab: Der Mineralölverbrauch – Heizöl und Flüssiggas – sank zwischen 2005 und 2015 um 25,4 Prozent.

Sein Anteil verringerte sich von 25,1 Prozent (2005) auf 19,9 Prozent (2015). Der Stromverbrauch ist seit 2005 um 8,3 Prozent gesunken. Sein Anteil an der gesamten Haushaltsenergie verringerte sich geringfügig auf knapp 19,7 Prozent. Mit einem Anteil von 70 Prozent wurde 2015 in den Haushalten die meiste Energie fürs Heizen verbraucht, teilten die Statistiker weiter mit. Der Energieverbrauch dafür stieg gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent. In den anderen Anwendungsbereichen hat sich der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Bei den Haushaltsgeräten und der Beleuchtung konnte allerdings trotz gestiegener Gerätezahlen in den letzten Jahren der Verbrauch leicht reduziert werden (2015 gegenüber 2012: – 3,6 Prozent).

Autor: dts