Nach Australien bringt nun auch Neuseeland Glühbirnen aus der Fassung: Die klassischen Lichtquellen dürfen dort ab Oktober 2009 nicht mehr verkauft werden. Hierzulande schalten umweltbewusste Zeitgenossen schon lange Glühbirnen aus und Energiesparlampen an. Einfacher Grund für den Wechsel: Diese Leuchtstofflampen brauchen, um die gleiche Helligkeit zu erzielen, erheblich weniger Strom. Denn die herkömmliche Glühbirne produziert in erster Linie Wärme. Nur etwa fünf Prozent des benutzten Stroms werden tatsächlich in Licht umgewandelt. Damit der Abschied von mehr Licht als Schatten begleitet wird, gibt die Verbraucherzentrale NRW die folgenden Tipps:

Sparpotenzial
Eine gute, mit der 60-Watt-Glühbirne vergleichbare 11-Watt-Energiesparleuchte kann zwischen zwei und 22 Euro kosten. Damit ist sie zwar zum Teil deutlich teurer als herkömmliche Glühbirnen, braucht aber bei gleicher Lichtausbeute circa 80 Prozent weniger Strom, und die meisten Lampen halten mehr als bis zu zehn Mal so lange. Durch ihre längere Lebensdauer kann eine solche Energiesparvariante für ein Plus von rund 100 Euro in der Haushaltskasse sorgen. Und die Anschaffung zahlt sich – je nach Kaufpreis – schon nach knapp 1000 Betriebsstunden aus – also oft schon im ersten Betriebsjahr – aus. Bei der Auswahl sollte man sich jedoch nicht von Billig-Angeboten blenden lassen. Ein aktueller Preis- und Qualitätsvergleich ist im März-Testheft der Stiftung Warentest abgedruckt.

Haltbarkeit
Weit verbreitet ist das Vorurteil, dass Energiesparlampen beim Anschalten mehr Strom verbrauchen als in einer Stunde Betrieb. Und dass sie bei häufigem An- und Ausschalten schnell kaputt gehen. Richtig ist jedoch, dass die moderne, auf Haltbarkeit ausgelegte Konstruktion von Energiesparleuchten das An- und Ausschalten durchaus gut verträgt – vor allem wenn ein elektronisches Vorschaltgerät mit im Spiel ist und zwei Minuten zwischen An- und Ausschalten vergehen. Auch beim Starten sind sie keineswegs Energieverschwender. Im Übrigen: Licht auszuschalten, wenn’s nicht benötigt wird, spart immer noch die meiste Energie.

Energie-Effizienz
Wie viel Strom Lampen verbrauchen, geben so genannte Energieeffizienzklassen an. Sie reichen von "A" (sehr effizient) bis "G" (ineffizient). Auskunft über die jeweilige Klasse gibt ein Hinweis auf der Verpackung. Energiesparlampen schaffen es meist in die Klasse "A" oder – bei Lampen mit milchi¬gen Glaskolben als Umhüllung – zumindest in die Klasse "B". Dagegen erreichen herkömmliche Glühlampen bestenfalls ein "D".

Lichtfarbe
Vielfach wurden Kompakt-Leuchtstofflampen bislang wegen ihres kalt wirkenden Lichts links liegen gelassen. Inzwischen haben technische Weiterentwicklungen bewirkt, dass sich die Lichtfarbe der leuchtenden Energiesparer kaum noch von der Leuchtfarbe konventioneller Birnen unterscheidet. Für gemütliche Stimmung sorgen Lampen in den Lichtfarben ‚warm-weiß’ oder ‚extra-warmweiß’. Wer die Helligkeit regeln möchte, findet auch einige dimmbare Exemplare (Hinweis auf der Verpackung beachten).

Entsorgung
Haben Energiesparlampen ausgedient, gehören sie nicht in den Hausmüll. Denn außer Glas und umweltverträglichen Stoffen enthalten sie geringe Mengen an Quecksilber. Deshalb ist es wichtig, dass diese Lampen unversehrt gesammelt werden. Leuchtstofflampen und -röhren sowie Energiesparlampen und Kompaktleuchtstofflampen zählen zum Elektroschrott. Seit Ende März 2006 müssen sie von jeder Kommune separat eingesammelt und von den Herstellern recycelt oder sachgerecht entsorgt werden. Die Abgabe der Lampen ist kostenlos.

[nh, Quelle: Köln; Foto: zoom123/www.pixelio.de]