Das Symbolbild zeigt eine Verdi-Fahne.

Köln | Ab Donnerstag, 9. März, ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi alle Beschäftigte der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB) zu einem dreitägigen Warnstreik auf. Dazu gehören Müllabfuhr, Straßenreinigung und Wertstoffcenter. Die Warnstreiks sollen am 9., 10., und 11. März stattfinden.

„Insbesondere während der Pandemie haben die Kolleg:innen die Stadt unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit am Laufen gehalten. Die mageren Erhöhungen der vergangenen Jahre haben die Inflation nicht ausgleichen können. Mit dem sprunghaften Anstieg der Lebenshaltungskosten geraten gerade die unteren Entgeltgruppen in existenzielle Schwierigkeiten. So ist besonders die ablehnende Haltung der Arbeitgeber zu einer sozialen Komponente bei den Steigerungen eine Provokation für weite Teile der Belegschaft“, so Gewerkschaftssekretär Georg Gampe in einem schriftlichen Statement.

AWB-Streikmaßnahmen

  • Die Stadtreinigung wird nicht in den Einsatz gehen, die Reinigung wird sukzessive nachgeholt.
  • Die Leerungstermine für die Restmüll, Papier-, Wertstoff- und Biotonne entfallen ersatzlos. Die AWB bitte darum, die Tonnen nicht herauszustellen. Abfälle, die am Tag der Folgeleerung neben den Tonnen deponiert sind, werden einmalig mitgenommen. Kartonagen und Wertstoffe können nach dem Warnstreik auch auf den Wertstoff-Centern abgegeben werden.
  • Die vereinbarten Termine für Sperrmüll, Elektro-Altgeräte oder Grünschnitt entfallen ersatzlos. Betroffene werden gebeten, den Sperrmüll nicht herauszustellen und einen neuen Termin zu vereinbaren.
  • Die Wertstoff-Center in Ossendorf und Gremberghoven bleiben geschlossen.
  • Die Schadstoffmobile sind nicht im Einsatz.
  • Die Kundenberatung der AWB ist nur teilweise betroffen und per E-Mail und telefonisch erreichbar.

Das fordert Verdi

Verdi fordert in der anstehenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber war 5% mehr Lohn in zwei Schritten und eine einmalige Zahlung über 2.500 Euro. Die dritte Tarifverhandlungsrunde soll Ende März stattfinden.

Die AWB streikten bereits am 27. Februar. Report-K berichtete.

agr